Elektromobilität 300 PS aus zehn Kilogramm leichtem Motor

Von Mario Hommen/SP-X

Das hohe Batteriegewicht in E-Fahrzeugen können leichte Elektromotoren ausgleichen. Ein britisches Unternehmen plant einen Leichtbau-Motor mit mehreren hundert PS.

Equipmake will einen nur zehn Kilogramm schweren Elektromotor entwickeln, der rund 300 PS leisten soll.
Equipmake will einen nur zehn Kilogramm schweren Elektromotor entwickeln, der rund 300 PS leisten soll.
(Bild: Equipmake)

Der britische Elektromotorenhersteller Equipmake will unter dem Projektnamen „Ampere“ den auf sein Gewicht bezogen stärksten Permanentmagnet-Motor der Welt zu entwickeln. Das lediglich zehn Kilogramm schwere Aggregat soll bei 30.000 Umdrehungen eine Leistung von 220 kW/299 PS entfachen, was über 20 kW/27 PS pro Kilogramm entspricht. Zum Vergleich: Konventionelle E-Motoren leisten etwa fünf kW pro Kilogramm Gewicht.

Derzeit produziert Equipmake unter anderem den E-Motor APM 125, der bei 12.000 Touren 125 kW/170 PS entwickelt und 14 Kilogramm wiegt, was einer Leistung von neun kW pro Kilogramm entspricht. Das besondere an diesem Motor ist die spezielle Anordnung der Magnete, die eine Wasserkühlung ermögliche. <Equipmake Managing Director Ian Foley erklärt in diesem Video Aufbau und Prinzip des Motors.

Vorteile mittels additiver Fertigung

Für die Entwicklung der neuen Motorengeneration kooperiert Euipmake mit dem im englischen Bristol ansässigen Unternehmen Hieta, einem Experten für additive Fertigungsverfahren. Damit werden Metallteile hergestellt, statt diese aus dem Vollen zu fräsen.

So entstehen thermisch effizientere Wände; außerdem Bauteile mit besseren mechanischen Eigenschaften, die unter anderem höhere Drehzahlen erlauben. Darüber hinaus benötigt das 3-D-Druckverfahren bei Aluminiumteilen und den Magneten weniger Rohstoffe – und ist entsprechend günstiger.

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Serieneinsatz geplant

Es gibt bereits Bilder der kommenden Motorengeneration, die allerdings erst 2021 in Prototypen praktisch getestet werden soll. Seinen ersten Einsatz in einem Serienfahrzeug dürfte der Ampere-Motor im sogenannten Hipercar von Ariel erleben.

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