AMG 45 Jahre AMG: Die Performance-Marke setzt auf Wachstum
Zum 45. Geburtstag des Unternehmens präsentierte AMG-Chef Ola Källenius neben aktuellen Modellen auch neue Strategien, Ziele und Perspektiven. Dazu gehören ein erweitertes Produktportfolio und steigende Stückzahlen.
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Im ersten Quartal des Jahres 2012 konnte AMG mit einem Zuwachs von über 30 Prozent das beste erste Quartal der Unternehmensgeschichte verzeichnen. Mit der ambitionierten Zukunftsstrategie „AMG Performance 50“ will AMG diesen Erfolg deutlich ausbauen: „Der Ausbau unseres Modellprogramms von aktuell 22 auf künftig rund 30 Fahrzeuge ist beschlossen. Wir wollen unseren weltweiten Absatz von heute etwa 20.000 Fahrzeugen bis zu unserem 50. Jubiläum auf über 30.000 Fahrzeuge steigern und unsere Spitzenposition in diesem exklusiven Segment behaupten“, erklärte
Ola Källenius, Vorsitzender der Geschäftsführung der Mercedes-AMG GmbH. Neben den neuen Performance-Kompaktwagen, dem SLS AMG GT und dem GL 63 AMG spielt in Zukunft das S-Klasse Segment bei AMG eine noch bedeutendere Rolle. Das aktuelle Angebot mit S 63 AMG und S 65 AMG sowie CL 63 AMG und CL 65 AMG will der Affalterbacher Entwickler weiter ausbauen.
Neue Montagelinie für Motoren
Um die steigende Nachfrage zu erfüllen, baut AMG auch seine Produktionskapazitäten entsprechend aus. So fertigt das Unternehmen den neuen AMG 2,0-Liter-Vierzylinder-Turbomotor in der Mercedes-Benz Motorproduktionsstätte MDC Power in Kölleda. Der neue AMG-Motor entsteht in dem Werk auf einer eigenen Montagelinie. Bislang wurden in dem Werk Vierzylinder-Triebwerke für die A- und B-Klasse Modelle gefertigt. Die Montage der 2,0-Liter-Vierzylinder-Turbomotoren erfolgt in Kölleda ebenfalls nach der traditionellen AMG-Philosophie „one man, one engine“ in reiner Handarbeit. Charakteristisches Merkmal der „one man, one engine“-Fertigung ist die AMG Motorplakette mit Unterschrift des verantwortlichen Mechanikers. Verbaut wird der neue Motor in der kommenden A-Klasse, die ihre Premiere Anfang des Jahres 2013 haben soll und bei AMG auf den Namen A 45 AMG hört.
High-Performance in der Kompaktklasse
Erstmals in der Unternehmensgeschichte bietet das Unternehmen damit ein High-Performance-Fahrzeug in der Kompaktklasse an: Der A 45 AMG soll eine neue Zielgruppe im Alter zwischen 30 bis Mitte 40 ansprechen, die jünger ist, als die klassischen AMG-Kunden. Das Fahrzeug soll zudem in einem Preisniveau angesiedelt sein, „in dem sich mancher Käufer eher für einen AMG entscheidet, statt für ein sportlich getrimmtes Konkurrenzprodukt in der gleichen Fahrzeugklasse“, wie ein AMG-Entwickler sagte. Dass Käufer sportliche Individualität wünschen, zeigt sich an der Zahl der georderten AMG-Sport-Pakete, die in rund 25 Prozent der aktuellen Mercedes-Benz-Modelle verbaut sind. Im Jahr 2011 entschieden sich demnach über 300.000 Kunden für einen sportlichen Fahrzeugauftritt aus Affalterbach.
Die „gefühlte“ Leistungsklasse
Die Zahl „45“ in der Modellbezeichnung des A 45 steht dabei nicht für ein Kürzel des Hubraumes, sondern eine „gefühlte“ Leistungsklasse, bezogen auf die AMG-Fahrzeugpalette. Die Weltpremiere des A 45 AMG ist für das erste Quartal des Jahres 2013 vorgesehen. Den 2,0-Liter-Vierzylinder-Turbomotor hat AMG speziell für die A-Klasse entwickelt. Er soll deutlich über 400 Newtonmeter leisten und bei den Verbrauchswerten einen Spitzenplatz einnehmen. „Unser Ziel ist es, den dynamischsten, leistungsstärksten und gleichzeitig effizientesten Vierzylinder-Serienkompaktwagen zu bauen“, kommentierte Ola Källenius die Neuentwicklung. Ein AMG-Entwickler beschrieb die Fahrleistungen des A 45: „Wir haben das Fahrzeug auf einer eigenen Teststrecke getestet – ein RS3 hatte da zum Beispiel keine Chance.“
7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe und Allradantrieb
Die Kraftübertragung übernimmt ein AMG-Speedshift-DCT-7-Gang-Sportgetriebe mit Doppelkupplungstechnik. Für das entsprechende Fahrgefühl sorgen Allradantrieb, das Sportfahrwerk mit eigenständig entwickelter Vorder- und Hinterachse, elektromechanischer Sport-Parameterlenkung, Hochleistungs-Bremsanlage und ein Dreistufen-ESP mit Sport-Handling-Mode. Das Gewicht des Fahrzeuges liegt nach Aussagen von AMG bei knapp über 1.500 Kilogramm. Die Affalterbacher Entwickler waren zudem bereits bei der Entwicklung der aktuellen Serien-A-Klasse beteiligt: „Engineered by AMG“ sind dabei die dynamischsten Versionen der A-Klasse, der A 250 Sport und der A 220 CDI Sport. Diese Fahrzeuge verfügen unter anderem über eine von AMG entwickelte Vorderachse und das entsprechende Fahrwerk sowie Designelemente, wie AMG-Leichtmetallräder oder rot lackierte Bremssättel.
Neue Märkte und Flottenverbrauch
Für die Entwicklung der Marke in neuen Märkten setzt AMG auf die so genannten „Performance Center“. Seit 2008 wurden weltweit 270 Center in 24 Ländern eröffnet, bis zum Jahr 2017 sollen es rund 350 sein. AMG-Kunden erhalten in diesen Centern eine spezielle Betreuung, das Verkaufs- und Servicepersonal ist in Affalterbach geschult. Ein weiteres anspruchsvolles Ziel ist die Verringerung des Flottenverbrauchs. „Bis zum 50. Geburtstag von AMG wollen wir für das gesamte AMG Modellprogramm eine CO2-Emission von rund 200 Gramm pro Kilometer erreichen. Bei diesem ambitionierten Plan helfen uns natürlich unsere neuen AMG Kompaktwagen.“, erklärt Källenius. Zudem seien viele AMG Modelle schon heute „best in class“ bezogen auf Verbrauch, Emissionen, Höchstleistung und Drehmoment.
Elektrisch angetriebener Supersportwagen kommt 2013
Technologisch setzt AMG neben Leichtbau unter anderem auf Zylinderabschaltung. Das „AMG Cylinder Management“ kommt bereits im SLK 55 AMG zum Einsatz. Der Achtzylinder-Roadster verfügt damit über den nach Unternehmensaussagen weltweit verbrauchsgünstigsten V8-Motor. Er soll im NEFZ 8,4 Liter Benzin verbrauchen, der CO2-Ausstoß liege bei 195 Gramm pro Kilometer. Auf dem Pariser Autosalon stellt das Unternehmen zudem den Mercedes-Benz SLS AMG E-Cell vor. Dabei handelt es sich um den ersten rein elektrisch angetriebenen Supersportwagen. Die erste Auslieferung an Kunden soll im Jahr 2013 erfolgen. Den Antriebsstrang mit der Lithium-Ionen Hochvoltbatterie fertigt AMG in Kooperation mit Experten der „Mercedes AMG High Performance Powertrains“ in Brixworth/Großbritanien.
Alle Mercedes-Benz-Zwölfzylinder von AMG
Das Motoren-Know-How aus Affalterbach lässt Mercedes-Benz bei seinen Zwölfzylindermotoren in die Serie einfließen: Künftig liegen sowohl die Entwicklungsverantwortung als auch die Fertigungskompetenz für alle V12-Motoren der Marke Mercedes-Benz bei Mercedes-AMG. Aktuell produziert AMG den AMG 6,0-Liter-V12-Biturbomotor M 279 für die Modelle S 65 AMG, CL 65 AMG, SL 65 AMG und G 65 AMG. In Zukunft sollen alle Zwölfzylindermotoren für kommende Mercedes-Modelle in Affalterbach entwickelt und in der AMG Motorenmanufaktur nach der traditionellen Philosophie „one man, one engine“ gefertigt.
Das Unternehmen AMG
AMG wurde 1967 von Hans Werner Aufrecht und Erhard Melcher gegründet. Das Kürzel „AMG“ leitet sich ab von den Namen der beiden Gründer sowie dem Geburtsort Aufrechts, Großaspach. Das ehemalige Zwei-Mann-Unternehmen zählt heute über 1.000 Mitarbeiter am Standort Affalterbach. Seit dem Jahr 2005 ist das Unternehmen hundertprozentige Tochter der Daimler AG. Im Jahr 2009 präsentierte AMG den ersten eigenständig entwickelten Supersportwagen SLS AMG.
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