Die befragten Manager aus der Autobranche sagen: Zwischen der Kommunikation über nachhaltiges Wirtschaften und der Umsetzung klafft eine Lücke. Die Details einer neuen Studie.
Mitarbeiterparkplätze mit Solardächern bei Bentley Motors in Crewe, England. Die Zentrale und das Stammwerk von Bentley Motors sind seit Oktober 2019 CO2-neutral.
(Bild: Volkswagen AG)
Nachhaltigkeit gehört künftig zum Kerngeschäft von Unternehmen in der Autoindustrie. Davon sind 89 Prozent der von der Unternehmensberatung Deloitte befragten Manager überzeugt, die in der Autobranche bei Herstellern oder Automobilzulieferern arbeiten. Während bei den OEM-Managern fast alle der befragten Personen dem Thema Nachhaltigkeit einen zentralen Stellenwert einräumen, sind es bei den Zulieferern 82 Prozent.
Über die Hälfte der befragten Manager stimmte laut Deloitte dabei der Aussage zu, dass zwischen der Kommunikation über nachhaltiges Wirtschaften und der Umsetzung eine Lücke klafft. Und knapp 40 Prozent halten höhere Preise für umweltfreundlichere Fahrzeuge und deren Komponenten nicht für durchsetzbar.
Außerdem sei es herausfordernd, auf nachhaltige Rohstoffe und Zwischenprodukte umzustellen: 30 Prozent der Automanager finden, dass Produktion und Materialien schwer in Richtung Nachhaltigkeit zu lenken sind.
Nachhaltigkeit nicht überall ganz oben verankert
Nur neun Prozent der Befragten gaben an, dass die Nachhaltigkeitsstrategie neben ökologischen auch soziale oder wirtschaftliche Aspekte berücksichtige. Stattdessen fokussiere sich der Großteil nur auf einen der drei Bereiche. „Um regulatorischen Vorgaben und den Anforderungen des Kapitalmarktes zu genügen, muss Nachhaltigkeit ins Kerngeschäft und in alle wesentlichen Prozesse integriert werden. Dazu ist es notwendig, ganzheitliche Nachhaltigkeitsstrategien zu fahren“, sagt Harald Proff, Leiter Automobilindustrie bei Deloitte Deutschland und Global.
Dazu passt, dass Nachhaltigkeit dennoch nur bei drei von vier Unternehmen der Autobranche ein Vorstandsthema ist.
Märkte und Regularien als Treiber für Nachhaltigkeit
Als wesentliche Treiber für mehr Nachhaltigkeit sehen die befragten Manager vor allem neue Märkte und Marktanteile sowie die Kundennachfrage (jeweils 42 Prozent) und regulatorische Beschränkungen (26 Prozent).
Als wichtigste Beiträge seitens der Unternehmen der Autobranche gelten bei den Befragten Ressourceneffizienz (60 Prozent), Kreislaufwirtschaft (59 Prozent) und E-Fahrzeuge (51 Prozent).
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„Das Recycling von Rohstoffen reduziert nicht nur Treibhausgasemissionen, sondern mittel- bis langfristig auch potenzielle Lieferengpässe. Die deutsche Automobilindustrie ist stark von weltweiten Importen abhängig und in dieser Hinsicht sehr sensibel“, erklärt sagt Experte Proff. „Der Klimawandel führt zudem nachweislich zu mehr Extremwetterereignissen, die sich auf die Lieferketten negativ auswirken und die Automobilindustrie Milliarden kosten können.“
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Stand vom 15.04.2021
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