Ladeinfrastruktur Autobahn A3: Erste Ultraschnellladesäulen in Europa
Europa hat seit gestern (21. Dezember) seine ersten öffentlich zugänglichen Ultraschnellladesäulen.Diese sollen zukünftigen Modellen von Langstrecken-E-Autos in fünf Minuten eine Reichweite von 100 Kilometern ermöglichen.
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Sie stehen im unterfränkischen Kleinostheim nahe der Autobahn A3: Europas erste „Ultra-E“-Ladestationen. Direkt an der Ausfahrt Aschaffenburg-West an der Saaläcker Straße können vier E-Autos parallel mit zunächst 175 kW geladen werden. Im Frühjahr 2018 werden die Ladestationen noch einmal aufgerüstet, so dass anschließend an zwei der vier Anschlüsse sogar mit bis zu 350 kW geladen werden kann. Vervollständigt wird das Angebot an der Station durch eine weitere Multi-Standard-Ladesäule mit 50 kW.
Die neue Generation von Schnellladestationen gehört zu einem länderübergreifenden Netzwerk. Das Unternehmen Allego aus dem niederländischen Arnheim bestückt zurzeit eine durch die Niederlande, Belgien und Deutschland führende Strecke bis hin zur österreichischen Grenze mit 21 Ladestationen. Diese sollen zukünftigen Modellen von Langstrecken-E-Autos in fünf Minuten eine Reichweite von 100 Kilometern ermöglichen.
Die neuen „Ultra-E“-Ladestationen werden im Abstand von 150 bis 200 Kilometern in unmittelbarer Nähe von Autobahn-Abfahrten aufgestellt. Weitere Stationen folgen; die nächste wird in Bernau am Chiemsee errichtet.
Fahrtziele auf der Strecke von der niederländischen Küste bis zur österreichischen Grenze sollen so mit dem E-Auto ab Sommer 2018 unkomplizierter erreichbar sein, sagt Ulf Schulte, Chief Operating Officer (COO) von Allego. Das Unternehmen ergänzt damit sein aus 250 Ladestationen mit 50 kW bestehendes Schnellladenetzwerk. Allego unterstützt nach eigenen Angaben alle gängigen Ladekarten und Zugangs-Apps.
Hintergrund: Das Projekt „Ultra-E“
Das Projekt „Ultra-E“ wird von einer Allianz aus Energieunternehmen, Fahrzeugherstellern, Automobilzulieferern, einer Roaming-Plattform und öffentlichen Institutionen getragen. Neben Allego als Koordinator engagieren sich Audi, BMW i, Renault, Magna, Bayern Innovativ, Hubject, Smatrics und Verbund AG darin. Für den Ausbau des Netzes steht ein Gesamtbudget von 13 Millionen Euro zur Verfügung, das die „Connecting Europe Facility“ der Europäischen Union teilfinanziert.
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