Insolvenz Zulieferer Borgers in finanzieller Schieflage
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Der Automobilzulieferer Borgers ist insolvent. Das Unternehmen hat einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens für seine Gesellschaften in Deutschland gestellt.

Der Borgers-Gruppe ist das Geld ausgegangen. Vorstand und Geschäftsführung des Zulieferers haben nun beim zuständigen Amtsgericht für ihre Gesellschaften in Deutschland ein Regelinsolvenzverfahren beantragt – das teilte das Unternehmen in einer Pressemitteilung mit.
Der Zulieferer fertigt an mehreren Standorten, darunter Berlin, Bocholt, Ellzee, Holzgerlingen und Krumbach, textile und schaumbasierte Ausstattungsteile für die Automobilindustrie.
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Energiepreise machten dem Zulieferer zu schaffen
Laut Mitteilung haben die gestiegenen Energiepreise und hohe Materialkosten die Restrukturierungserfolge der vergangenen Jahre zunichte gemacht und kurzfristig zu außergewöhnlichen Ertrags- und Liquiditätseinbußen geführt. Dieser Umstand habe schließlich zum Insolvenzantrag für die Gesellschaften in Deutschland geführt.
Das Unternehmen betont, dass der Geschäftsbetrieb jedoch weiterhin so reibungslos wie möglich fortgeführt werden soll. Damit halte sich Borgers alle Optionen offen, die Sanierung der Unternehmensgruppe zu ermöglichen. Vorstand und Geschäftsführung haben die Belegschaft zunächst schriftlich über die Insolvenz informiert.
Standorte außerhalb Deutschlands nicht betroffen
Die Gesellschaften und Standorte von Borgers außerhalb Deutschlands sind von dem beantragten Verfahren nicht unmittelbar betroffen. Für sie wurde kein Insolvenzantrag gestellt.
Hierzulande sind die Borgers SE & Co. KGaA, die Borgers Management SE, die Johann Borgers GmbH, die Johann Borgers Berlin GmbH sowie die Borgers Süd GmbH betroffen. Das Gericht bestellte Frank Kebekus als vorläufigen Insolvenzverwalter.
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Der Jahresumsatz der Gruppe betrug zuletzt etwa 650 Millionen Euro, das Unternehmen beschäftigt 1.900 Mitarbeiter in Deutschland. Im Sommer hatte Borgers seine Maschinenbau-Sparte mit den Unternehmen Olbrich GmbH und R+S Automotive GmbH an die US-Firma Matthews International Corporation verkauft.
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