Autonomes Fahren Forschungsprojekt für „automotive Supercomputing“ gestartet
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Hochautomatisiertes Fahren benötigt viel Rechenleistung; entsprechende Computer sind aber noch zu teuer und verbrauchen zu viel Energie. Ein Forschungsprojekt soll das ändern.

Im Ende Februar gestarteten Forschungsprojekt „Mannheim-CeCaS“ (Central-Car-Server) wollen 30 Forschungspartner aus Industrie und Hochschulen eine „automotive Supercomputing-Plattform“ für hochautomatisiertes Fahren entwickeln. Das Projekt ist Teil einer großangelegten Förderinitiative der Bundesregierung zur Digitalisierung der Automobilität. Der Chiphersteller Infineon soll das Projekt koordinieren und leiten.
Zur Alltagstauglichkeit von autonomen Fahrzeugen fehlen nach Einschätzung von Infineon aktuell noch energieeffiziente und kostengünstige High-End-Computer, die mit den steigenden Anforderungen an Rechenleistung und Komplexität Schritt halten können – und die hohen Ansprüche an eine Qualifizierung für Automobile erfüllen. Hierzu gehörten eigens entworfene Prozessoren und Schnittstellen und Systemarchitekturen.
„Gefaltete neuronale Netze“
Die zentrale Recheneinheit soll auf neuartigen automotive-qualifizierten Hochleistungsprozessoren in nichtplanarer Transistortechnologie (Fin-FET) basieren. Applikationsspezifische Hardware-Beschleuniger und eine adaptive Software-Plattform für autonome Fahrzeuge werden die Prozessoren ergänzen, teilte Infineon mit.
Dabei werden Ansätze für sogenannte gefaltete neuronale Netze und ereignisbasierte neuromorphe Beschleuniger untersucht. Notwendige Anpassungen des Bordnetzes sollen dabei ebenso betrachtet werden wie eine automotive-taugliche Aufbau- und Verbindungstechnik. Das Konsortium strebt laut Infineon eine vollständige Automotive-Qualifizierung (ASIL-D) auf Systemebene an.
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Autonome Autos verursachen hohen CO2-Ausstoß
Bosch, Conti und ZF sind dabei
Zu den größeren Projektteilnehmern zählen Bosch, Continental und ZF Friedrichshafen. Neben verschiedenen Fraunhofer-Instituten sind auch Partner wie die TU München und das Karlsruher Institut für Technologie dabei. Für das zu entwickelnde Zentralrechnerkonzept der Autoelektronik veranschlagen die Partner ein Gesamtbudget von rund 90 Millionen Euro. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert das Forschungsprojekt mit circa 46 Millionen Euro.
Die 30 Partner des CeCaS-Forschungsprojekts
- Ambrosys
- AVL Software & Functions
- Berliner Nanotest und Design
- Bosch
- Continental Automotive
- Glück Engineering
- Hella
- Infineon Technologies (Koordination; mit Infineon Technologies Dresden und Infineon Technologies Semiconductor)
- Kernkonzept
- Missing Link Electronics
- Inchron
- STTech
- ZF Friedrichshafen
- Steinbeis ZFW
- Swissbit Deutschland
- KIT Karlsruher Institut für Technologie
- FZI Forschungszentrum Informatik
- Technische Universität München AIR, LIS, SEC
- Hochschule München
- Universität zu Lübeck
- Technische Universität Chemnitz
- Fraunhofer ENAS, IMWS, IPMS und IZM
(thg)
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