Kreislaufwirtschaft BASF baut Recyclinganlage für schwarze Masse in Schwarzheide

Von Thomas Günnel |

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Anfang 2023 will BASF am Standort Schwarzheide eine Prototypenanlage für das Batterierecycling in Betrieb nehmen. Jetzt entsteht zusätzlich eine Anlage für das Recycling von schwarzer Masse am Standort.

BASF baut in Schwarzheide eine Batterierecyclinganlage für schwarze Masse im großtechnischen Maßstab.
BASF baut in Schwarzheide eine Batterierecyclinganlage für schwarze Masse im großtechnischen Maßstab.
(Bild: BASF SE)

Lithium, Nickel, Kobalt und Mangan: Um diese Wertstoffe aus ausgedienten Akkus zu recyceln soll Anfang 2023 bei BASF im brandenburgischen Schwarzheide eine Prototypenanlage in Betrieb gehen. Hier will das Chemieunternehmen Betriebsverfahren entwickeln, mit denen sich mehr der Rohstoffe aus ausgedienten Lithium-Ionen-Akkus und Produktionsabfällen zurückgewinnen lassen.

Die Vorstufe der Rückgewinnung ist die sogenannte schwarze Masse, die die Rohstoffe enthält. Um sie zu erzeugen, baut das Chemieunternehmen ebenfalls am Standort Schwarzheide eine entsprechende Anlage „im großtechnischen Maßstab“. Sie soll jährlich 15.000 Tonnen Elektroauto-Batterien verarbeiten können; und Material, das nicht den Produktionsspezifikationen entspricht. Anfang 2024 soll die Anlage den Betrieb aufnehmen, etwa 30 Arbeitsplätze sollen entstehen.

Die Herstellung von schwarzer Masse steht am Anfang des Recyclingprozesses und basiert auf der mechanischen Behandlung der Batterien. Im nächsten Schritt wird die schwarze Masse hydrometallurgisch weiterverarbeitet. Die Entscheidung für den Standort begründet BASF damit, dass es „in Mitteleuropa viele Hersteller von Elektroautos und Zellproduzenten gibt“. Das Unternehmen will nach eigenen Angaben „die gesamte Wertschöpfungskette des Batterierecyclings etablieren“.

Prototypenanlage auch für weitere Rohstoffe

In der Prototypenanlage will BASF neben den genannten Rohstoffen auch Metalle aus Produkten von Zellherstellern und Herstellern von Batteriematerialien recyceln, die nicht den Produktspezifikationen entsprechen. Der CO2-Fußabdruck seiner Kathodenmaterialien soll so „um insgesamt bis zu 60 Prozent“ sinken, verglichen mit dem Industriestandard. In dieser Anlage sollen 35 Arbeitsplätze entstehen. Am Standort Schwarzheide produziert das Unternehmen bereits Kathodenmaterialien.

BASF engagiert sich mit den Investitionen im „Important Project of Common European Interest (IPCEI)“. Das EU-Projekt fördert die Forschung und Entwicklung der Batteriezellfertigung; dazu zählen Roh- und Werkstoffe und das Recycling. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie unterstützt das Projekt.

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