Automatisiertes Fahren BMW setzt auf Technik von Qualcomm

Von Sven Prawitz

Für seine Systeme zum assistierten und automatisierten Fahren wird BMW künftig von Qualcomm beliefert. Das Unternehmen wird dafür Elektronikkomponenten und mehr an den OEM liefern.

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Qualcomm erhält neue Aufträge von BMW für Systeme zum assistierten und automatisierten Fahren.
Qualcomm erhält neue Aufträge von BMW für Systeme zum assistierten und automatisierten Fahren.
(Bild: Qualcomm / Kārlis Dambrāns / CC BY 2.0)

Qualcomm Technologies wird BMW mit Produkten für Fahrerassistenzsysteme und für das automatisierte Fahren beliefern. Das gab der Zulieferer heute (16. November) bekannt. Demnach werde der OEM die Technik des Zulieferers nutzen, um ein Spektrum an ADAS-Funktionen bis hin zum automatisierten Fahren bereitzustellen. Darin enthalten sei die Bildverarbeitung in einem dedizierten Computer-Vision-System-on-Chip (SoC) sowie ein leistungsfähiger ADAS-Zentralrechner. Letzterer soll das Fahrverhalten regeln sowie Planungs- und Fahrfunktionen verwalten.

Die nächste Generation des BMW-Systems zum automatisierten Fahren soll den Snapdragon-SoC, die Bildwahrnehmung und zentrale ADAS-Rechen-SoC-Controller nutzen. Die Komponenten werden zudem über eine Cloud-Plattform des Zulieferers verwaltet.

Qualcomm erweitert Portfolio

Der Zulieferer wird demnächst sein Portfolio im Bereich Assistenzsysteme um Sensor- und Signaltechnik erweitern. Qualcomm wird sehr wahrscheinlich einige Teile des schwedischen Zulieferers Veoneer kaufen. Für Aufsehen hat dieser Plan gesorgt, weil Qualcomm damit Magna ausstechen konnte. Der kanadisch-österreichische Konzern wollte ebenfalls Veoneer übernehmen und hatte bereits eine Vereinbarung unterzeichnet.

Die oben genannten Snapdragon-Produkte kommen ebenfalls im Cockpit von Fahrzeugen zum Einsatz. Im neuen 308 setzt Peugeot diese im Infotainmentsystem ein, etwa um Grafiken auf den Displays darzustellen. Außerdem können mit der Elektronik-Plattform Funktionen wie eine Positionsbestimmung, Sprachsteuerung, Wireless Mirroring (z. B. von Smartphone- und Tablet-Inhalten) sowie Audio-Wiedergabe realisiert werden.

Insgesamt erreicht Qualcomm nach eigenen Angaben bei seinen Automobil-Plattformen ein Auftragsvolumen von mehr als zehn Milliarden US-Dollar (ca. 8,6 Milliarden Euro).

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