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Elektrische Kupplung zum Segeln
Ergänzt werden kann BRS durch eine weitere Innovation. Die sogenannte E-Clutch ist eine elektrische Kupplung, die den Motor vom Antriebsstrang abkoppelt, wenn keine Energie zum Vortrieb benötigt wird. Das soll nicht nur Sprit sparen, sondern auch zusätzlichen Komfort bringen. Denn im ersten und zweiten Gang ist im Stau ein Anfahren ohne Kuppeln möglich, eClutch verhält sich dann praktisch wie eine Automatik. Zudem schaltet die elektronische Kupplung in den Leerlauf, wenn der Fahrer kein Gas gibt. So ist ein spritsparendes „segeln“ möglich.
Viele große Hersteller setzen auf Plug-in-Hybrid
Ein ähnlicher Effekt tritt schon heute ein, wenn ein Fahrer auf einer Gefällstrecke auskuppelt und den Wagen „rollen“ lässt. Bosch sieht allein durch die neue Kupplung ein Einsparpotenzial von sieben Prozent. Werden die Fahrzeuge größer und vor allem schwerer, helfen alle diese Maßnahmen nicht mehr, um die CO2-Ziele zu erreichen. Dann muss das Auto mittels eines echten Hybridantriebs sparsamer gemacht werden. Ähnlich wie die meisten großen Hersteller setzt auch Bosch auf den Plug-in-Hybrid. Zumindest die theoretischen Zahlen sind beeindruckend: Schon heute können mit einer Batterieladung bis zu 60 Kilometer lange Strecken rein elektrisch zurückgelegt werden, das reicht für den Großteil aller Fahrten. Vorausgesetzt, das Fahrzeug kommt dann sofort wieder an die Steckdose.
Der Verbrenner sichert Reichweite
Auf längeren Strecken sichert der Verbrennungsmotor die Reichweite. Mindestens 50 Prozent kann der Plug-in laut Bosch an Sprit so einsparen, berechnet nach dem derzeit gültigen sogenannten „Neuen Europäischen Fahrzyklus“ (NEFZ). Doch genau hier könnte auf Hersteller und Zulieferer noch ein Problem zukommen. In der Politik und auch in der Branche selbst wird derzeit überlegt, wie man den Normverbrauch stärker dem realen Verbrauch anpassen könnte. Ein überarbeiteter europäischer Fahrzyklus würde die derzeitigen Verbrauchswerte und damit auch den CO2-Ausstoß eventuell deutlich nach oben korrigieren. Dann würde es nochmals schwieriger, die 95-Gramm-Hürde bis 2020 zu nehmen. Und alle angedachten Maßnahmen müssten auf den Prüfstand, zumindest aber nochmals effizienter gestaltet werden.
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