Wasserstoffantrieb Neue Brennstoffzellentechnik von Schaeffler

Von Jens Rehberg und Holger Holzer Lesedauer: 1 min |

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Brennstoffzellen werden zunehmend effizienter. Schaeffler hat nun aus einem zentralen Bauteil mehr Leistung herausgeholt.

Die neuen Bipolarplatten sollen rund 20 Prozent mehr Leistung liefern als die der Vorgängergeneration.
Die neuen Bipolarplatten sollen rund 20 Prozent mehr Leistung liefern als die der Vorgängergeneration.
(Bild: Schaeffler)

Hohe Leistungsdichte und ein für die Großserie optimiertes Design verspricht Automobilzulieferer Schaeffler für die neue Generation von Bipolarplatten für Brennstoffzellen. Stacks mit den DIN A4 großen Metallplatten sollen mit 4,6 Kilowatt pro Liter rund 20 Prozent mehr Leistung liefern als in der Vorgängergeneration.

Die DIN A4 großen Metallplatten werden zu sogenannten Stacks zusammengesetzt.
Die DIN A4 großen Metallplatten werden zu sogenannten Stacks zusammengesetzt.
(Bild: Schaeffler)

Zudem reklamiert das fränkische Unternehmen eine besonders lange Lebensdauer durch ein besonderes Beschichtungsverfahren und mehrere Hochleistungsschichtsysteme speziell für Bipolarplatten. Die Schichtsysteme trägt Schaeffler per physikalischer Gasphasenabscheidung auf, die aus der Produktion von hochbeanspruchten Ventiltriebskomponenten übernommen und weiterentwickelt wurde. Um außerdem die Zellen gas- und wasserdicht zu machen, setzt der Zulieferer ein selbstentwickeltes Laserschweißverfahren ein und verwendet wahlweise Spritzguss- oder Siebdruckdichtungen.

Eine Brennstoffzelle für leichte Nutzfahrzeuge

In einem Brennstoffzellen-Stack kommen mehrere Hundert jeweils circa 60 Gramm schwere Bipolarplatten zum Einsatz. Dort trennen und verteilen sie die Prozessgase sowie das Kühlmittel und führen das entstehende Wasser ab.

Mit 400 Platten – immer im Wechsel geschichtet mit der Membran-Elektroden-Einheit – entsteht ein Stack mit bis zu 140 Kilowatt Leistung, was für den Antrieb leichter Nutzfahrzeuge ausreicht. Schwere Lkw nutzen zwei Brennstoffzellen. Schaeffler sieht für die Wasserstofftechnologie vor allem im Lkw für die Langstrecke eine Zukunft als Batterie-Alternative.

Die neuen Platten für zahlreiche Prototypen- und Kleinserien von internationalen OEMs mit bis zu mehreren zehntausend Stück fertigt Schaeffler in Herzogenaurach. Die dort aufgebaute Pilot-Fertigungsanlage ist Teil des Wasserstoff-Kompetenzzentrums des Unternehmens, zu dem auch zahlreiche Prüfstände und Testanlagen gehören. Die vollständig automatisierte Produktion ist laut Schaeffler so ausgelegt, dass dort auch größere Platten für Elektrolyseure hergestellt werden können. Ab Anfang 2024 fertigt Schaeffler Bipolarplatten im gemeinsam mit Symbio gegründeten Joint Venture Innoplate im französischen Haguenau.

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