Zulieferer Britishvolt erwirbt Thüringer Batteriezellen-Hersteller EAS

Von Andreas Wehner

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Die Monbat-Gruppe verkauft sein Tochter-Unternehmen mit Sitz in Nordhausen an den Konkurrenten Britishvolt. Der will weiter in EAS investieren.

EAS entwickelt und produziert zylindrische Lithium-Ionen-Batteriezellen bis 50 Ah.
EAS entwickelt und produziert zylindrische Lithium-Ionen-Batteriezellen bis 50 Ah.
(Bild: EAS)

Der britische Batteriezellen-Spezialist Britishvolt übernimmt den deutschen Batteriezellenhersteller EAS. Wie das Unternehmen mitteilte, habe Britishvolt dazu einen Kaufvertrag mit der Monbat-Gruppe unterzeichnet, zu der EAS gehört. Die Vereinbarung habe einen Wert von 36 Millionen Euro.

Orral Nadjari, Gründer und CEO von Britishvolt will mit der Übernahme in der Lage sein, das Entwicklungsprogramm für die eigenen 46xx-Zellen auszuweiten. „EAS hat eine nachweisliche Erfolgsbilanz bei der Bereitstellung innovativer, maßgeschneiderter Batteriezellenlösungen für seine Kunden, und es ist strategisch sinnvoll, dass wir unsere Kräfte bündeln und gemeinsam wachsen“, sagte Nadjari. Britishvolt beabsichtige, weitere Investitionen in EAS zu tätigen.

Hightech aus Thüringen

Der Zulieferer mit Sitz in Nordhausen hat laut Mitteilung 25 Jahre Erfahrung in der Entwicklung und Herstellung großformatiger zylindrischer Lithium-Ionen-Batteriezellen von 7,5 Ah bis 50 Ah. EAS-Produkte kommen neben der Autoindustrie in der Luft- und Raumfahrt, im Verteidigungsbereich, in U-Booten und in der Schifffahrt zum Einsatz.

Monbat will den Angaben zufolge eine Minderheitsbeteiligung an Britishvolt halten. Die Übernahme von EAS durch Britishvolt soll in Kürze abgeschlossen sein, steht jedoch noch unter dem Vorbehalt der erforderlichen behördlichen Genehmigungen.

Über Britishvolt

Britishvolt wurde Anfang 2020 gegründet und hat seinen Sitz in den West Midlands in England. In Blyth (Nordost-England) baut der Zulieferer seit Sommer 2021 seine erste Batteriefabrik. Geplant sind 3.000 direkte Arbeitsplätze und eine jährliche Kapazität an Batteriepacks für 300.000 E-Autos. Das Unternehmen gibt eine Ausbringung von 30 GWh für seine erste Fabrik an. Als einer von fünf Ausrüstern wurde der Maschinenbauer Manz (Reutlingen) ausgewählt.

Entwicklungsaufträge für Batteriezellen hat der Britishvolt eigenen Angaben zufolge von Aston Martin und Lotus. Zusammen mit Glencore möchte man einen Prozess für das Recycling der Batterien entwickeln.

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