Digitalisierung Continental und HPE bringen Blockchain-Plattform für Datenhandel

Redakteur: Maximiliane Reichhardt

Continental und Hewlett Packard Enterprise wollen eine neue Plattform für den Austausch von Fahrzeugdaten einführen. Dabei sollen die Daten bei den Herstellern verbleiben und mittels Blockchain-Technik verteilt werden.

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Continental und Hewlett Packard Enterprise wollen 2019 eine neue Plattform für den Austausch von Fahrzeugdaten einführen, um neue digitale Dienste für sichere und komfortable Mobilität zu ermöglichen.
Continental und Hewlett Packard Enterprise wollen 2019 eine neue Plattform für den Austausch von Fahrzeugdaten einführen, um neue digitale Dienste für sichere und komfortable Mobilität zu ermöglichen.
(Bild: Continental)

Der Automobilzulieferer Continental und Hewlett Packard Enterprise (HPE) wollen 2019 eine neue Plattform für den Austausch von Fahrzeugdaten einführen. Diese soll neue digitale Dienste für sichere und komfortable Mobilität ermöglichen. Gleichzeitig soll die Plattform Automobilhersteller bei der Vermarktung ihrer Fahrzeugdaten und der Differenzierung ihrer Marke helfen.

Teilnehmer sollen Datenhoheit behalten

Der Einsatz von Blockchain-Technik soll dabei Hürden beseitigen, die bisher einem gesicherten und transparenten Austausch dieser Daten im Weg standen. Alle Teilnehmer, einschließlich der Autofahrer, behalten laut Continental die volle Hoheit über ihre Daten: Sie können entscheiden, welche Daten sie weitergeben und welche nicht. In der Automobilindustrie sei der herstellerübergreifende Datenaustausch der Schlüssel für Fahrerassistenzsysteme, die für Sicherheit und Komfort sorgen – etwa Verkehrshinweise in Echtzeit oder Informationen zur Verfügbarkeit von Parkplätzen.

Dezentrale Architekturen

Mehrere digitale Ökosysteme sollen einen Datenaustausch auf der Grundlage eines zentralen Zwischenhändlermodells ermöglichen. Continental zufolge steuern dabei die Plattforminhaber den kompletten Datenfluss und seine Vermarktung. HPEs und Continentals Konzept beruhe dagegen auf einem dezentralen Ansatz auf der Grundlage von Blockchain-Technologie. Das bedeute: Automobilhersteller und alle weiteren Akteure können ihre Daten weiterhin in ihren eigenen Rechenzentren verwalten und selbst entscheiden, welche Datensätze im Fall einer Transaktion direkt mit dem Käufer geteilt oder für digitale Dienste genutzt werden. Damit sollen alle Akteure im Ökosystem ihre volle Datenhoheit behalten.

Mit der Datenhandels-Plattform könnten Autohersteller und andere Unternehmen untereinander Daten kaufen und verkaufen – entweder, um die digitalen Dienste für ihre Kunden zu verbessern, oder um mit ihren Daten Geld zu verdienen. Der Austausch von Daten sei dabei nur mit Zustimmung des Fahrers möglich. Daher wurde in die Plattform laut Conti eine einfach zu bedienende „Opt-in- und Opt-out-Funktion“ integriert. HPE und Continental wollen die Bestimmungen der DSGVO (Datenschutz-Grundverordnung) und die Datenschutzbestimmungen anderer Länder einhalten.

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