Personalie Daimler krempelt Führung der Autosparte um – Finanzvorstand geht

Von dpa

Stühlerücken bei Mercedes-Benz: Daimler-Chef Ola Källenius zieht nach den schwachen Zahlen für das Jahr 2019 Konsequenzen. Er selbst übernimmt das Van-Geschäft von Wilfried Porth, Entwicklungschef Markus Schäfer erhält mehr Verantwortung und das Finanzressort bekommt ebenfalls eine neue Führung.

„Die Transformation der Autoindustrie ist eine gute Chance, unser erfolgreiches Geschäftsmodell weiterzuentwickeln. Deswegen stellen wir Abläufe und Führungsstrukturen für die Zukunft auf“, sagte Ola Källenius, Vorsitzender des Vorstands der Daimler AG und Mercedes-Benz AG.
„Die Transformation der Autoindustrie ist eine gute Chance, unser erfolgreiches Geschäftsmodell weiterzuentwickeln. Deswegen stellen wir Abläufe und Führungsstrukturen für die Zukunft auf“, sagte Ola Källenius, Vorsitzender des Vorstands der Daimler AG und Mercedes-Benz AG.
(Bild: Daimler)

Daimler baut die Führung seiner wichtigsten Sparte Mercedes-Benz um und zieht wichtige Funktionen an der Konzernspitze zusammen. So ist Vorstandschef Ola Källenius künftig auch direkt für das Van-Geschäft zuständig, das zuletzt Milliardenverluste angehäuft hatte und bislang von Personalvorstand Wilfried Porth verantwortet wurde. „Dem eigenen Wunsch von Wilfried Porth entsprechend wird er sich nun ganz auf die umfassenden Personalrestrukturierungsmaßnahmen und die Herausforderungen der Transformation im Personalbereich konzentrieren“, teilte Daimler am Donnerstag mit.

Den Posten des Sparten-Finanzvorstandes übernimmt Konzern-Finanzchef Harald Wilhelm zusätzlich zum 1. April. Der bisherige Finanzvorstand der Mercedes-Benz AG, Frank Lindenberg, verlässt das Unternehmen „im besten gegenseitigen Einvernehmen“. Er war lange Jahre Finanzvorstand von Daimler Trucks und dann von Mercedes.

Entwicklungsvorstand Markus Schäfer mit mehr Verantwortung

Auch die Aufgaben von Entwicklungsvorstand Markus Schäfer werden ausgeweitet. Er verantwortet künftig als Chief Operating Officer nun auch für die Auto-Sparte die komplette Entwicklungs- und Produktionskette.

Ziel des Umbaus sei, Entscheidungen schneller umsetzen zu können und Doppelstrukturen abzubauen, hieß es. Die Änderungen sollen zum 1. April wirksam werden. Daimler hatte vergangene Woche einen heftigen Gewinneinbruch verkünden müssen. Vorstandschef Källenius steht unter Druck, möglichst schnell das Ruder herumzureißen und Kosten in Milliardenhöhe einzusparen.

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