„Montagsauto“: Das Gebot, am siebten Tage zu ruhen, wurde bereits im Mittelalter kaum befolgt. Stattdessen gingen nicht wenige Handwerker am Wochenende auf den Tanzboden oder es wurde durchgezecht. Der folgende blaue Montag galt als Brauchtum, bis im Zuge der Industrialisierung neue Fabriken die bisherigen Manufakturen ablösten. Nicht selten erfolgte der Arbeitsantritt am Montag dann noch auf schwankenden Beinen, die Menge mangelhafter Ware soll am Anfang der Woche so hoch gewesen sein, dass sich der Begriff des Montagsprodukts wie von allein ergab. Selbst namhafte Fahrzeughersteller waren über Jahre hinweg von diesem Montagsphänomen nicht ausgenommen. Mit dem Einzug einer weitgehenden Automatisierung in der Fahrzeugproduktion und dank der Tarifverträge zur Humanisierung der Arbeitsbedingungen sank die Fehlerquote aber deutlich.
(Bild: ACE/Bartmus)
20/23 Zurück zum Artikel