„Den Hahn aufdrehen“: Die meisten Motorradfahrer haben das schon mehrfach erlebt: Der Motor wollte partout nicht anspringen; klar doch, weil der Benzinhahn noch geschlossen war. Das Ritual, beim Abstellen der Maschine den Hahn zu schließen, rührte daher, dass ohne diesen Griff die Gefahr eines überlaufenden Vergasers bestand. Andererseits: Nur wer den Hahn im rechten Moment aufdrehte, konnte auch durchstarten. Bis in die 60er-Jahre hinein waren auch manche Autos mit einem Benzinhahn ausgestattet. Dieser konnte vom Fahrersitz aus umgelegt werden, mitunter geschah das auch ganz gezielt. Ob sich aber dieser willkürlich herbeigeführte Spritmangel tatsächlich zum ersehnten unwillkürlichen Schäferstündchen auf dem Waldparkplatz entwickelte oder ob der Mangel an Kraftstoff genau diese Art von Zweisamkeit schlicht abwürgte, das wissen nur jene, die sich getrauten, es auszuprobieren.
(Bild: ACE/Bartmus)
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