Nach zweieinhalb Jahren ist der Dieselskandal noch immer nicht aufgearbeitet. Statt neue, unbelastete Manager einzusetzen, herrscht noch immer Ignoranz. Ein Kommentar von »Automobil Industrie«-Chefredakteur Claus-Peter Köth.
Claus-Peter Köth ist Chefredakteur der Fachzeitschrift »Automobil Industrie«.
(Bild: Stefan Bausewein)
Martin Winterkorn, Heinz-Jakob Neußer, Ulrich Hackenberg, Stefan Knirsch, Wolfgang Hatz und jetzt Rupert Stadler: Die einst vor Selbstbewusstsein strotzende deutsche Automobilindustrie hat mit dem Audi-Vorstandschef den nächsten Top-Manager verloren – allesamt aus dem VW-Konzern und allesamt gestolpert über den nicht enden wollenden Dieselskandal. Mit Stadler – derzeit lediglich beurlaubt – verließ nun eine Schlüsselfigur des Dieselskandals die Bühne: Schließlich gilt Audi als Keimzelle des Betrugs, der Volkswagen bereits mehr als 25 Milliarden Euro gekostet und der Reputation der deutschen Automobilindustrie schwer geschadet hat.
Neue Köpfe statt größtmöglicher Ignoranz
Nicht auszudenken, sollten sich die Verdachtsmomente gegen Daimler und BMW auch noch bestätigen. Die Top-Manager haben mit ihrem Hochmut und ihrer Selbstüberschätzung eine ganze Branche dem Pranger ausgeliefert – und mit ihr Zigtausende eigene Mitarbeiter sowie Mitarbeiter bei Zulieferern und Dienstleistern, Händler, Behörden etc. Statt der versprochenen größtmöglichen Transparenz und konsequenten Aufklärung dominiert auch nach zweieinhalb Jahren die größtmögliche Ignoranz. Anders lassen sich die jüngsten Fahrzeugrückrufe nicht erklären. Auf andere OEMs – etwa in Frankreich oder Italien – zu verweisen, die von ihren Behörden weniger scharf verfolgt werden, hilft hier nicht weiter. Vielmehr ist ein echter Neuanfang nötig, der aber nur mit neuen Köpfen und einer neuen Generation Top-Manager gelingen kann – für die Transparenz, Vertrauen und Bescheidenheit keine Fremdwörter sind.
Viele davon habe ich in den vergangenen 20 Jahren in der deutschen Automobilindustrie kennengelernt – sie warten wie ich sehnsüchtig darauf, dass das Schlusskapitel im Dieselskandal geschrieben wird, um sich endlich wieder auf das zu fokussieren, was sie besonders gut können: das Entwickeln und Fertigen von hochwertigen, emotionalen und effizienten Automobilen.
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