Wirtschaft Diess: „Spätestens ab 2026 ist das E-Auto das bessere Konzept“
Volkswagen-Chef Herbert Diess hält das Ende des Verbrenners für unvermeidbar und auch logisch. Der Automobilindustrie rät er deshalb, sich auf den Technologiewandel einzustellen, anstatt gegen ihn Lobbyarbeit zu betreiben.
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Der Volkswagen-Konzern fordert ein klares Bekenntnis der Automobilbranche zu den schärferen Klimazielen in der Europäischen Union. „Es ist besser, wir gestalten den Wandel jetzt mit, als einer Entwicklung hinterherzulaufen“, sagte Vorstandschef Herbert Diess dem Fachdienst „Tagesspiegel Background Verkehr & Smart Mobility“. Deshalb stehe der Konzern zu den EU-Flottenzielen und dem Green Deal.
Der Verkehrssektor sei maßgeblich für die CO2-Reduzierung. „Wir können den Status Quo nicht aufrecht erhalten“, mahnte Diess. Viele Industrieverbände verteidigten den Status, weil sie Interessen verträten. „Als Verantwortliche müssen wir jedoch prüfen, was in der Umwelt in den nächsten 20 oder 30 Jahren passiert.“
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Leichtbau
VW will Komponenten mit positiver CO2-Bilanz bevorzugen
Nach einem Bericht des „Spiegel“ wollen sich Hersteller und Automobilzulieferer in einer Vorstandssitzung des Verbands der Automobilindustrie (VDA) in dieser Woche auf eine Position einigen. Es zeichne sich ab, dass die Konzerne die neuen Vorgaben grundsätzlich akzeptieren, schreibt das Blatt. VDA und andere Hersteller wollten sich zu dem Bericht nicht äußern.
Volkswagen: Absatzziele bei E-Autos nicht erreicht
Ein festes Ausstiegsdatum für den Verbrennungsmotor hält Diess für unnötig: „Die schärferen 2-Grenzwerte führen zwangsläufig zu einem Ende des Verbrennungsmotors.“ Benziner und Diesel würden teurer, Elektroautos billiger. „Spätestens ab 2026 ist das E-Auto das bessere Konzept – ökologisch und ökonomisch“, sagte Diess.
Diess plädierte erneut für eine Abschaffung des Dieselprivilegs bei der Kfz-Steuer und einen höheren 2-Preis von etwa 100 Euro. Er räumte ein, der VW-Konzern werde die 2-Grenzwerte für 2020 wahrscheinlich nicht schaffen. „Es wird sehr knapp“, sagte er. „Wir haben unsere Absatzziele bei den Elektrofahrzeugen bisher nicht in dem Maße erreicht, in dem wir uns das vorgenommen hatten.“
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