Hamburger Karosseriebautage 2021 Einblick in die Fahrzeugkonzepte der Zukunft
Auf den „Hamburger Karosseriebautagen“ geben am 30. September und 1. Oktober unter anderem Experten von BMW, Porsche und DLR Einblicke in aktuelle Entwicklungen rund um Fahrzeugkonzepte und Konstruktion.
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Beim Thema Mobilität der Zukunft kommt oftmals das elektrische oder wasserstoffbetriebene Fahrzeug zuerst zur Sprache. Doch das Thema ist deutlich komplexer und kann nicht nur auf die Antriebsart reduziert werden. Während den „Hamburger Karosseriebautagen“ am 30. September und 1. Oktober berichten Fachexperten über neue Entwicklungen rund um den Karosseriebau. Wie verändert die neue Mobilität die Karosserie? Und wie könnte die Karosserie die neue Mobilität verändern?
Ein völlig neues Fahrzeugkonzept
Der BMW i4 steht am ersten Tag der „Hamburger Karosseriebautage“ ab 16:20 Uhr im Fokus. Andreas Kaltenbach, Prozessverantwortlicher für die Karosserie und das Exterieur des 4er Gran Coupé, gibt in seinem Vortrag „Das Karosseriekonzept des ersten vollelektrischen Gran Coupé BMW i4“ spannende Einblicke.
Beim BMW i4 handelt es sich um den ersten konsequent auf Fahrdynamik ausgerichteten Stromer der Marke. Kaltenbach bezieht sich in seinem Vortrag auf die ersten Designstudien über das bereits im März 2020 vorgestellte Konzeptfahrzeug bis hin zum Serienfahrzeug mit Markteinführung im November 2021. Darüber hinaus wird die Fahrzeugarchitektur des i4 beleuchtet und ein Einblick in die Fahrzeugproduktion im BMW-Werk München gegeben.
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Hamburger Karosseriebautage 2021
Von Mikrofahrzeugen und der letzten Meile
Mit dem Trend hin zur Elektromobilität sehen sich die Automobilhersteller immer mehr mit dem Problem des Gewichts konfrontiert. Die Batterien für die Stromer sind schwer und zusätzliche Assistenzsysteme bis hin zu Systemen für das autonome Fahren könnten das Gewicht weiter erhöhen. Wie ließe sich also an anderen Stellen Gewicht reduzieren?
Einen ersten Ansatz präsentiert am zweiten Tag der Karosseriebautage Dominik Klaiber um 9:10 Uhr. Klaiber ist Entwicklungsingenieur in der Karosserie-Vorentwicklung der Porsche AG. Er präsentiert in seinem Vortrag „Forschungsprojekt Pkw-Mitteltunnel LehoMit Hybrid“ einen neuen Ansatz für den Mitteltunnel im Auto: Statt Aluminium-Stahl-Mitteltunnel in Differentialbauweise wurde ein einteiliger FKV-Hybrid-Tunnel in Integralbauweise entwickelt. Dieser könnte etwa 2,5 Kilogramm Gewicht einsparen und leicht in die bestehende Rohbaufertigung integriert werden. Klaiber geht in seinem Vortrag auf die Konstruktion und Fertigung sowie funktionsintegrative Besonderheiten ein, die die Integration vor dem Lackierprozess ermöglichen.
Auch bei dem Vortrag von Christoph David um 14:25 Uhr mit dem Titel „Das Interurban Vehicle – FVK-Karosserie und Crashkonzept“ dreht es sich um neue Mobilität. David ist wissenschaftlicher Mitarbeiter beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR) und für Fahrzeugkonzepte zuständig. Eines dieser Konzepte ist das wasserstoffbetriebene Interurban Vehicle (IUV), das sich in seiner Karosserie deutlich von herkömmlichen Fahrzeugen unterscheidet. Zu den Unterschieden gehören die faserverbundintensive Bauweise, die fehlenden rohbaufesten B-Säulen sowie das Packaging der Wasserstofftanks im Fahrzeugboden. In seinem Vortrag will David vor allem über die Strukturentwicklung des Fahrzeugkonzepts sprechen. Ein Teil davon ist beispielsweise der hohe Einsatz von Sandwichstrukturen in Dach und Boden.
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