Exporte Elektro-Autos stützen Außenhandelsbilanz der Autoindustrie
Der Chip-und Teilemangel bremst die Automobilindustrie hierzulande weiterhin aus. Dennoch haben die Exporte im Vergleich zu 2020 deutlich zugelegt – vor allem bei den E-Autos.
Anbieter zum Thema

Erfolgreiche Elektromodelle haben im vergangenen Jahr die Exportbilanz der deutschen Autoindustrie gerettet. Die Ausfuhr von rund 300.000 vollelektrischen Batterieautos brachte einen Umsatz von 12,6 Milliarden Euro und damit eine Steigerung von 78 Prozent in diesem Segment zum Vorjahr, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag (24. Februar) berichtete.
Dazu kamen gut 260.000 Plug-in-Hybride im Wert von elf Milliarden Euro (+38 Prozent) und 550.000 Mild-Hybride für 22 Milliarden Euro. Dieser Wert hat sich seit 2020 mit 117 Prozent mehr als verdoppelt. Das weiterhin größte Segment der Autos mit Verbrennermotoren war hingegen rückläufig.
China und USA als wichtigste Handelspartner
Insgesamt exportierte die größte deutsche Industriesparte Autos im Wert von 118 Milliarden Euro. Das waren zwar zehn Prozent mehr als im Jahr 2020, aber auch immer noch gut acht Prozent weniger als im Vorkrisenjahr 2019. Wichtigster Auslandsmarkt war China. Dem standen um zwei Prozent gesunkene Auto-Importe im Wert von 56 Milliarden Euro gegenüber. Bei den Elektroautos waren die USA in beide Richtungen der wichtigste Handelspartner.
Wegen Lieferengpässen und des fortdauernden Mangels an Halbleitern haben die Unternehmen die Produktion gebremst und sich auf Modelle mit hohen Gewinnspannen konzentriert. Die Umsätze der 60 erfassten Großbetriebe kletterten um knapp acht Prozent auf 295 Milliarden Euro. Das Niveau von 2019 mit 318 Milliarden Euro wurde aber verfehlt.
(ID:48034547)