ZF Erholung in Nordamerika
Der Automobilzulieferer sieht sich in Nordamerika auf dem Weg der Besserung und rechnet für das laufende Geschäftsjahr mit einem leichten Gewinn.
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Nachdem der Zulieferer ZF in Nordamerika 2007 eine schwarze Null geschrieben habe, werde sich 2008 der Gewinn leicht verbessern, sagte ZF-Chef Hans-Georg Härter auf der Automesse in Detroit. Er zeigte sich erfreut, dass es einen lebhaften Eingang neuer Aufträge gebe - vor allem von asiatischen, aber auch deutschen Automobilherstellern, die in den USA produzieren. Dies werde sich aber beim Umsatz erst in zwei oder drei Jahren auswirken. Deshalb würden sich die USA-Erlöse, die 2007 von 1,6 auf 1,4 Milliarden Euro geschrumpft waren, 2008 noch nicht nennenswert erhöhen. ZF werde aber mittelfristig in den USA wieder einen Umsatz von rund zwei Milliarden schaffen, so Härter zuversichtlich.
Vor allem die Probleme der drei US-Autobauer hatten bei ZF in Nordamerika für rote Zahlen gesorgt. ZF wird 2008 wie bereits bekanntgegeben zwei Werke in Kentucky schließen. Härter kündigte aber an, andere Standorte in den USA „deutlich ausbauen“ zu wollen. Der ZF AG mit Sitz in Friedrichshafen am Bodensee komme auch die aktuelle CO2-Diskussion zugute. Diese eröffne neue Chancen mit den US-Autobauern. „Aber wir kommen jetzt auch kräftig mit Hybridkomponenten in Europa“, betonte der ZF-Chef. Auf diesem Gebiet arbeitet der Zulieferer mit Continental in Hannover zusammen.
Auch der wachsende Markt der Billig-Autos für die aufstrebenden Märkte biete ZF Chancen, erklärte Härter. So liefert ZF für das spektakuläre 1.700 Euro teuere Automobil des indischen Herstellers Tata („Nano“) die Spurstangen. Man werde diesem Markttrend folgen müssen, „aber unsere Stärke ist das nicht“, so Härter.
dpa
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