Supersportwagen Fahrbericht: Aston Martin Vanquish

Autor / Redakteur: sp-x/bb / Thomas Günnel

Aston Martin wird 100 und macht sich das schönste Geburtstagsgeschenk ganz einfach selbst: Kurz vor dem großen Jubeltag bringen die Briten den Vanquish zurück: schöner und stärker als je zuvor.

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Der neue Aston Martin Vanquish soll beweisen, dass die besten Sportwagen aus Großbritannien kommen.
Der neue Aston Martin Vanquish soll beweisen, dass die besten Sportwagen aus Großbritannien kommen.
(Aston Martin)

Der Himmel grau, der Regen schon fast zu greifen, die Scheiben trübe und die Wände aus schartigen Backsteinen: Wer bei Aston Martin Works in Newport Pagnell über den Parkplatz läuft, der glaubt, für die Briten sei die Zeit stehen geblieben. Doch der erste Eindruck täuscht. Zwar feiert das Unternehmen im Januar 2013 seinen 100. Geburtstag und legt deshalb gerade jetzt besonders viel Wert auf Tradition.

Doch längst hat der Sportwagenhersteller mit der Sanierung seines alten Hauptquartiers begonnen und die alten Hallen in einen piekfeinen Showroom samt Werkstatt für Sonderwünsche und Oldtimer-Restaurierungen verwandelt. Die Produktion ist mittlerweile eine Stunde weiter nördlich nach Gaydon gezogen, und auch die Modelle sind neuer denn je.

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Kein Auto beweist das besser als das Flaggschiff Vanquish, mit dem sich Aston Martin schon jetzt das schönste, größte und stärkste Geburtstagsgeschenk selbst macht. Auch dieser Sportwagen kommt einem trotz fünf Jahren Produktionspause auf den ersten Blick bekannt vor. Doch außer dem Namen, dem Format und der Aluminium-Struktur im Inneren hat der neue Vanquish nichts mehr gemein mit jenem Tiefflieger, der 2002 präsentiert wurde und das Comeback der Marke mit dem „Wing“ im Kühlergrill beflügelte.

Das neue Design ist inspiriert vom millionenschweren Supersportwagen One-77. Die Karosserie ist jetzt wegen der schöneren Formen und nicht wegen des Gewichts aus Karbon gebacken, statt aus Aluminiumblechen gebogen. Innen gibt es ein wenig mehr Platz, ohne dass man die beiden Kuhlen im Fond tatsächlich Sitze nennen möchte.

Kofferraum fast in Golf-Größe

Und der Kofferraum hat jetzt mit 368 Litern fast das Format des neuen Golfs. Außerdem klappt aus der Mittelkonsole ein neues Navigationssystem aus und die Sensortasten für Klima & Co erinnern hinter ihrem dunklen Glas nicht von ungefähr an Iphone und Ipad.

Aber das wichtigste bei einem Sportwagen ist natürlich der Motor. Der hat zwar noch immer zwölf Zylinder und sechs Liter Hubraum und wird auch weiterhin von Aston-Martin-Spezialisten in einer Ford-Halle in Köln produziert. „Aber außer dem Hubraum ist nichts mehr wie es war“, sagt Entwicklungschef Ian Minards. Block, Kopf, Ventilsteuerung – alles wurde neu entwickelt. Statt damals 460 hat der Vanquish deshalb jetzt 573 PS und das maximale Drehmoment steigt von 502 auf 620 Nm.

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