Wirtschaft Felgenhersteller BBS meldet zum dritten Mal Insolvenz an

Von Christoph Seyerlein

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BBS reichte am Montag zum dritten Mal einen Insolvenzantrag ein. Ziel sei es aber, das Unternehmen weiterzuführen.

Bereits 2007 und 2010 war BBS pleite.
Bereits 2007 und 2010 war BBS pleite.
(Bild: BBS)

Der Felgenhersteller BBS aus Schiltach im Schwarzwald meldet zum dritten Mal nach 2007 und 2010 Insolvenz an. Wie das Unternehmen bestätigte, habe es am Montag beim Amtsgericht Rottweil den entsprechenden Antrag eingereicht. Zuerst hatte die Zeitung „Schwarzwälder Bote“ darüber berichtet. Vorläufiger Insolvenzverwalter ist der Rechtsanwalt Thomas Oberle aus Mannheim. Er erklärte gegenüber dem Schwarzwälder Boten, Ziel sei es, das Unternehmen weiterzuführen. „Die Chancen dafür sind gut“, so Oberle.

Krise im Automobilsektor wird zum Problem

Eine erste Bestandsaufnahme habe ergeben, dass es entgegen zuvor aufgekommener Gerüchte keine Rückstände bei Gehaltszahlungen gebe. Das nun beantragte Insolvenzgeld solle der Firma nun erst einmal „Luft zum Atmen verschaffen.“ Gebeutelt ist BBS derzeit vor allem von der Krise im Automobilsektor. Viele Kunden aus der Autoindustrie hätten die geplanten Abrufzahlen nicht erfüllt. Gleichzeitig habe der koreanische Gesellschafter Nice Group, zu dem das Unternehmen seit Juni 2015 gehört, kein Geld zuschießen wollen.

Für BBS arbeiten nach eigenen Angaben an den Standorten Schiltach und Herbolzheim etwa 550 Beschäftigte. Die letzte vorliegende Bilanz im „Bundesanzeiger“ ist die des Geschäftsjahres 2017. Damals erwirtschaftete BBS bei einem Umsatz von gut 90,5 Millionen Euro einen Fehlbetrag von knapp 7,8 Millionen Euro.

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