Antrieb Fiat zieht Verbrennerausstieg auf 2027 vor

Von Jens Rehberg |

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Fiat soll offenbar schneller als ursprünglich geplant ausschließlich batterieelektrisch angetriebene Fahrzeuge produzieren. Entsprechende Aussagen machte Fiat-Markenchef François in einem Interview.

Die Studie „Centoventi“ von Fiat soll nach Aussagen des Markenchefs Olivier François folgende Modelle inspirieren.
Die Studie „Centoventi“ von Fiat soll nach Aussagen des Markenchefs Olivier François folgende Modelle inspirieren.
(Bild: Fiat)

Fiat/Abarth-CEO Olivier François sagte gegenüber „Auto, Motor und Sport“, 2027 würden alle Voraussetzungen gegeben sein, um sich von fossilen Brennstoffen in Europa zu verabschieden – Fiat werde dann nur noch elektrisch fahren. Ab 2024 werde jedes neue Fiat-Modell vollelektrisch verfügbar sein.

Das Ende von Verbrennermodellen für alle Märkte weltweit hat Fiat für 2030 angekündigt. In Europa gerät Fiat mit seinen eher kleinen Modellen durch die strenge Abgasnorm Euro 7 unter Druck gerät, weil die Abgastechnik entsprechend teuer ist. Daneben verkauft der Autohersteller größere Stückzahlen in Lateinamerika und im Mittleren Osten.

Neuwagen bald nicht mehr als reine Verbrenner erhältlich

Erst Mitte Mai hatte Fiat angekündigt, im Zuge der Schwachstrom-Elektrifizierung der beiden Modelle Tipo und 500X demnächst keine reinen Verbrenner-Pkw mehr in Europa zu verkaufen. Alle Neuwagen der Marke werden dann mindestens mit Mild-Hybrid-Antrieben ausgestattet sein – alle anderen Benziner und Diesel, die bei Tipo und 500X noch bestellbar waren, nimmt Fiat aus dem Programm.

Fabrikatsübergreifend peilt der Stellantis-Konzern bis 2030 ein weltweites jährliches BEV-Volumen von fünf Millionen Einheiten an. Spätestens ab diesem Zeitpunkt will der Hersteller in Europa keine anderen Antriebe mehr verkaufen. In Nordamerika sollen die Hälfte aller verkauften Pkw und leichten Nutzfahrzeuge batterieelektrisch sein.

Wiedereinstieg im B-Segment

Auf die schmale Modellpalette angesprochen, die Fiat derzeit in Europa unterhält, wird der Fiat-Chef in der am Donnerstag erscheinenden Ausgabe der „Auto, Motor und Sport“ zitiert: „Auf globaler Ebene ist die Produktpalette von Fiat viel breiter.“ Fiat sei mit rund 1,4 Millionen verkauften Einheiten 2021 die meistverkaufte Stellantis-Marke. Zudem wies François erneut auf ein kommendes Modell im B-Segment hin.

Centoventi-Konzept als „Inspirationsquelle“

Auf die Frage, ob das vor drei Jahren gezeigte Centoventi-Konzept in Serie gehen wird, reagierte François zurückhaltend: „Ich kann nicht bestätigen, ob und wann dieses neue Modell auf den Markt kommen wird. Was ich sagen kann, ist, dass das Centoventi-Konzept eine Inspirationsquelle für künftige Modelle ist, die Teil der Elektrifizierungsreise der Marke Fiat werden.“

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