Transformation E Hyundai will elf neue Elektroautos bis 2030 auf den Markt bringen

Von Andreas Wehner

Der koreanische Autobauer will seinen weltweiten Marktanteil bei batterieelektrischen Fahrzeugen deutlich steigern. Hyundai plant eine Ausweitung der E-Auto-Produktion sowie neue Modelle.

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Mit der Studie Seven gab Hyundai im Herbst 2021 einen Ausblick auf den in zwei Jahren startetenden Ioniq 7.
Mit der Studie Seven gab Hyundai im Herbst 2021 einen Ausblick auf den in zwei Jahren startetenden Ioniq 7.
(Bild: Hyundai)

Hyundai will sein Geschäft mit Elektroautos deutlich ausbauen. Wie das Unternehmen bei seinem „2022 CEO Investor Day“ gegenüber Aktionären und Investoren mitteilte, sollen zusammen mit einer wachsenden Elektro-Produktpalette auch die Produktionskapazitäten für batterieelektrische Fahrzeuge (BEV) deutlich erweitert werden.

Hyundai will daher sein jährliches BEV-Verkaufsziel noch einmal anheben. Bislang war von 560.000 Einheiten bis 2025 die Rede. Bis 2030 soll der BEV-Absatz auf 1,87 Millionen Einheiten steigen. Der Autobauer will damit einen Marktanteil von sieben Prozent am globalen BEV-Markt erreichen.

Bis zum Ende des Jahrzehnts will Hyundai elf neue Elektromodelle einführen, darunter drei Limousinen, sechs SUVs, ein leichtes Nutzfahrzeug sowie ein vollständig neues Modell. Hinzu kommen sechs BEVs, die unter dem Logo der Premiummarke Genesis auf den Markt kommen sollen. Wie viele dieser Modelle am Ende auch auf dem deutschen Markt laden werden, ist noch nicht klar. Noch in diesem Jahr startet aber mit dem Ioniq 6 das zweite Modell von Hyundais Elektro-Submarke, der Ioniq 7 soll 2024 folgen.

Neue Plattform

2025 will Hyundai eine neue Elektro-Plattform namens „Integrated Modular Architecture“ (IMA) einführen. Dabei handelt es sich um eine Weiterentwicklung der aktuellen Elektroplattform E-GMP, die unter anderem die Basis des Hyundai Ioniq 5 darstellt.

Auf der neuen Plattform sollen nicht nur klassische Pkw entstehen, sondern auch sogenannte „Purpose-built Vehicles“, also Spezialfahrzeuge für ganz bestimmte Einsatzzwecke. Bei der neuen Architektur soll nicht nur das Fahrgestell, sondern auch das Batteriesystem und der Motor standardisiert sein, um Kosten zu senken. Hyundai verspricht dabei eine höhere Energiedichte und kürzere Ladezeiten.

BEV-Produktion soll ausgeweitet werden

Um seine Elektrifizierungsstrategie zu beschleunigen, soll die Produktion effizienter werden. Neben den bestehenden BEV-Werken in Korea und der Tschechischen Republik plant Hyundai eine schrittweise Ausweitung seiner Produktionsstätten für batterieelektrische Modelle, angefangen mit seinem neuen Werk in Indonesien. Dort sollen noch in diesem Jahr ebenfalls Elektromodelle gebaut werden, um das weltweite Produktionsvolumen zu erhöhen.

Strategische Allianzen mit verschiedenen Batterieherstellern in den unterschiedlichen Regionen, in denen Hyundai produziert, sollen die Versorgung mit Stromspeichern sicherstellen. Über diese Allianzen will der Autobauer ab 2025 mehr als 50 Prozent der Lithiumbatterien der nächsten Generation für BEVs beziehen.

Darüber hinaus will sich Hyundai hinsichtlich der Batteriebeschaffung diversifizieren und die Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Batterieherstellern fortsetzen, um bis 2030 Batterien mit einer Kapazität von 170 GWh für seine Modelle zu sichern. Auch im Hinblick auf Batterien der nächsten Generation, wie Festkörperbatterien, arbeitet Hyundai mit verschiedenen Partnern zusammen, um die Energiedichte und Kosteneffizienz zu verbessern.

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