Messe-Nachlese IAA Mobility 2023: Chinesische Übermacht in München?

Von Andreas Wehner Lesedauer: 9 min |

Die IAA ist keine klassische Automobilmesse mehr. Etliche etablierte Hersteller blieben fern; auffällig viele chinesische Hersteller nutzten das Event für den ersten Schritt nach Europa. Viele ihrer Modelle dürften hier aber so schnell nicht erhältlich sein.

Die IAA 2023: Klassische Auto-Weltpremieren gab es kaum. Dafür zeigten viele chinesische Hersteller ihre Autos zum ersten Mal in Europa.
Die IAA 2023: Klassische Auto-Weltpremieren gab es kaum. Dafür zeigten viele chinesische Hersteller ihre Autos zum ersten Mal in Europa.
(Bild: VDA/IAA Mobility)

500.000 Besucher, 750 Aussteller, 8.500 Testfahrten mit Pkw und 4.000 mit Fahrrädern und E-Bikes: Das sind die nackten Zahlen der am Sonntag (10. September) zu Ende gegangenen IAA Mobility 2023. Das Konzept war im Großen und Ganzen das gleiche wie vor zwei Jahren, als die IAA erstmals in München stattfand: Während die Ausstellung auf dem Messegelände am Stadtrand vor allem an Fachbesucher gerichtet war, standen die großen und auffälligen Stände in der Innenstadt. Der sogenannte Open Space verteilte sich auf sieben Flächen und sollte mit kostenlosem Eintritt und begleitenden Konzerten vor allem Endverbraucher locken.

Weniger Besucher als erwartet

Die Veranstalter, der Verband der Automobilindustrie (VDA) und die Messe München, bewerteten die Veranstaltung als Erfolg. Auch wenn sie ursprünglich 700.000 Besucher erwartet hatten – und sich im Vorfeld sicher auch mehr Aussteller erhofft hätten. Unter den 300 Weltpremieren, von denen in der Pressemitteilung die Rede ist, waren nur wenige Serienautos. Denn viele etablierte Autohersteller blieben der Messe fern. Japanische und koreanische Hersteller fehlten komplett.