DGH Group Insolvenzanmeldung bei Druckguss-Spezialisten
Der Automobilzulieferer DGH-Group Druckguss Heidenau GmbH mit Hauptsitz in Dohna bei Dresden hat Insolvenz angemeldet. Der vorläufigen Insolvenzverwalter will den Geschäftsbetrieb vollumfänglich fortführen und plant, das Unternehmen zu sanieren.
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Die Geschäftsführung der DGH-Group Druckguss Heidenau GmbH hat Insolvenz angemeldet. Grund für den Liquiditätsengpass sei der enorme Preisdruck in der Automobilzuliefererbranche sowie Altverträge mit den Herstellern zu nicht auskömmlichen Preisen. Das Unternehmen entwickelt und fertigt Druckguss-Teile und -Komponenten. Es beliefert weltweit Kunden aus der Automobilindustrie. Dazu gehören auch namhafte OEMs wie Audi, Bentley, BMW, Daimler, Ford, Lamborghini und Volkswagen. Der Konzern erwirtschaftete zuletzt einen Jahresumsatz von rund 120 Mio. Euro an den Standorten Dohna bei Dresden, Hoym/Seeland in Sachsen-Anhalt sowie im fränkischen Hof.
Geschäftsbetrieb läuft weiter
An den drei Standorten des Unternehmens in drei Bundesländern mit insgesamt über 1.000 Beschäftigten finden heute zeitgleich Betriebsversammlungen statt. Der vorläufige Insolvenzverwalter Franz-Ludwig Danko zeigt sich aber optimistisch: „Die Insolvenzanmeldung bleibt auf den Geschäftsbetrieb ohne Auswirkungen. Die Produktion läuft ohne Einschränkungen weiter, sämtliche Aufträge werden wie gewohnt zuverlässig erfüllt.“ Er hat bereits mit den wichtigsten Kunden und Lieferanten erste Gespräche aufgenommen. Auch Die Löhne und Gehälter der Mitarbeiter sind über das Insolvenzgeld bis Ende August gesichert.
In den nächsten Tagen will der Insolvenzverwalter mit seinem Team vor allem den Geschäftsbetrieb stabilisieren. Gleichzeitig wird er sich ein umfassendes Bild der wirtschaftlichen Lage machen und die Sanierungsoptionen prüfen. „Die DGH-Group betreibt eine der modernsten Gießereien Europas und ist als Technologieführer der Branche für die Automobilindustrie ein unverzichtbarer Partner“, unterstrich Danko. „Unser klares Ziel ist, das Unternehmen zu sanieren und damit einen bedeutenden Arbeitgeber zu erhalten.“ Denkbar sei sowohl eine Investorenlösung als auch eine Sanierung über einen Insolvenzplan.
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