Produktion Karosseriebau bei Rolls Royce: Automatisierte Manufaktur

Autor / Redakteur: Tina Rumpelt / Thomas Günnel

BMWs luxuriöse Tochter Rolls-Royce hat sich mit dem Cullinan nun auch dem SUV-Trend hingegeben. Der Geländewagen teilt sich mit den Phantom-Modellen eine Plattform. Im Werk Unterhollerau bei Dingolfing entstehen die Karosserien der Konzept-Brüder. Ein Besuch in einem außergewöhnlichen Karosseriewerk.

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Handarbeit und Automatisierung: Im BMW-Werk Unterhollerau entstehen die Karosserien für den Rolls Royce Cullinan.
Handarbeit und Automatisierung: Im BMW-Werk Unterhollerau entstehen die Karosserien für den Rolls Royce Cullinan.
(Bild: Rolls Royce)

Der Rolls-Royce Cullinan ist ein Gefährt, das Lawrence von Arabien wohl aus dem Stand weg geordert hätte. Der britische Offizier, Archäologe, Geheimagent und Schriftsteller hielt fest: „Ein Rolls-Royce in der Wüste ist mehr wert als Rubine.“ Mit drei speziell präparierten Rolls-Royce-Automobilen führte er im ersten Weltkrieg seine militärischen Operationen in der Wüste und in anderem unwegsamen Gelände aus.

100 Jahre später, genau genommen seit Oktober 2018, gibt es nun serienmäßig Geländewagen von Rolls-Royce. Die Briten mit der bayerischen Mutter BMW folgen damit den Frontrunnern im boomenden Luxus-SUV-Geschäft: Bentley Bentayga, Maserati Levante und Lamborghini Urus. Alle drei sind binnen kürzester Zeit zu den Bestsellern ihrer Marken avanciert. Beim Cullinan ist das nicht anders. Im Karosseriebau laufen derzeit fast drei Mal so viele Geländewagen wie Limousinen durch die rund 80 Arbeitsstationen: 14 Einheiten pro Tag. Für die Modellreihe Phantom werden täglich nur fünf Karosserien gefertigt.