Wirtschaft Konzernausrichtung bei Daimler: Marge statt Masse
Der Stuttgarter Autobauer will sich wieder stärker auf das Luxussegment konzentrieren. Eine „Expansion nach unten“ werde es nicht geben, bekräftigt Daimler-Chef Ola Källenius im Interview mit dem „Handelsblatt“.
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Der Stuttgarter Autobauer Daimler hat für das zweite Quartal rote Zahlen präsentiert, der Chef des Unternehmens, Ola Källenius, verweist dabei auf weitere „Kostenreduktionen und Kapazitätsanpassungen“. Sie sollen den Konzern wieder auf die Spur bringen. Doch es geht nicht nur um Sparbemühungen. Im Interview mit dem „Handelsblatt“ sagte Källenius: „Wir wollen zurück zu unserem Kern als Hersteller von modernen Luxusfahrzeugen. Die Zukunft von Mercedes liegt eher am oberen Ende der Fahrzeugsegmente.“
Man wolle nicht mit Volumenherstellern konkurrieren, also keine „Expansion nach unten“, wie Källenius es nennt. Das bedeute, dass man „Premium“ auch im Kompaktwagensegment „behutsam ausbauen“ wolle.
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Källenius verweist dabei auch auf den Luxusgüterhersteller LVMH. „Auch bei uns geht Preis vor Menge.“ Man wolle zwar weiter wachsen, aber künftig noch stärker auf die Rentabilität der Absätze achten, so der Manager gegenüber der Wirtschaftszeitung.
Daimlers Luxusmarken: Große Hoffnung
Dabei liege die Hoffnung nicht nur in China, wo Daimler mit Fahrzeugen wie S-Klasse oder Maybach große Erfolge feiern konnte. Auch in Westeuropa oder Nordamerika wachse die Zahl der Personen, „die ein Einkommen von über 250.000 Euro pro Jahr haben“. Um die zu überzeugen, wolle man auch andere Marken des Konzerns stärken - wie eben Maybach oder auch AMG, die Performancemarke aus Affalterbach. „Wenn wir uns auf Luxus als unseren Kern besinnen, sind wir auf dem richtigen Weg.“
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