Wirtschaft Krisentelefonat zwischen Autobossen und Merkel wegen Pandemie

Autor Svenja Gelowicz

Führende Köpfe der Automobilindustrie haben gestern mit Kanzlerin Angela Merkel über die aktuelle Krise beraten. Ganz oben auf der Agenda standen dabei einem Medienbericht zufolge die Nöte der Zulieferer.

Kanzlerin Angela Merkel (CDU) auf der IAA im vergangenen Jahr.
Kanzlerin Angela Merkel (CDU) auf der IAA im vergangenen Jahr.
(Bild: Bundesregierung/Kugler)

Angela Merkel hat gestern Abend (1. April) mit führenden Vertretern der Autobranche telefoniert. Darunter waren neben der Bundeskanzlerin (CDU) und den Bundesministern Andreas Scheuer, Olaf Scholz und Hubertus Heil laut „Handelsblatt“ BMW-Chef Oliver Zipse, Daimler-Chef Ola Källenius, Volkswagen-Vorstandschef Herbert Diess und für die Zulieferer VDA-Vorstand Arndt Kirchhoff sowie als Gesamtindustrievertreterin VDA-Chefin Hildegard Müller. Auch der IG-Metall-Chef Jörg Hofmann nahm an der Telefonkonferenz teil.

Wie die Wirtschaftszeitung weiter aus Teilnehmerkreisen zitiert, fürchteten die Autobauer vor allem um die Zulieferkette. Den OEMs drohen nicht so schnell Liquiditätsengpässe wie den Zulieferern, von denen bereits zum Start der Produktionsstopps einige die Hilfen der Bundesregierung in Anspruch nehmen mussten.

Demnach bereiteten sich Autohersteller darauf vor, im Einzelfall strategisch wichtige Automobilzulieferer zu stützen.

Anlauf der Produktionen

Ein weiteres Thema sei der Wiederanlauf der Produktionen gewesen. Derzeit ruhen die meisten der europäischen Werke, auch in Nordamerika stehen viele Fertigungen still. Dabei sei es auch um die Wiederöffnung der Grenzen gegangen, damit die Waren durch Europa transportiert werden können. Auch die Unterstützung der südeuropäischen Länder Italien und Spanien sei ein Anliegen der Autoindustrie. Bereits Anfang der Woche hatte sich VW-Chef Herbert Diess in einem Podcast entsprechend geäußert und dafür plädiert, den Staaten finanzielle Hilfe zukommen zu lassen.

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