Wirtschaft Kuga-Schlamassel zerschießt Ford die CO2-Bilanz
Ford hat beim Kuga Plug-in-Hybrid Probleme mit Fahrzeugbränden. Diese sind so schwerwiegend, dass der Hersteller das Modell aktuell nicht verkaufen kann. Das hat nun Folgen für den Konzern – und womöglich auch für einen anderen.

Der Auslieferungsstopp beim Plug-in-Hybridmodell Kuga erschwert dem Autobauer Ford die Einhaltung der neuen CO2-Vorgaben der EU. Ford sei eigentlich davon ausgegangen, die EU-Vorgaben für den CO2-Flottengrenzwert aus eigener Kraft zu erfüllen. Doch die aktuellen Probleme beim Kuga hätten dem Autobauer einen Strich durch die Rechnung gemacht, sagte ein Unternehmenssprecher am Mittwoch. Zuvor hatte bereits der „Kölner Stadt-Anzeiger" darüber berichtet.
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Wirtschaft
Emissionshandel: Pakt mit dem Feind
Um drohende, hohe Geldbußen zu vermeiden, will der Konzern deshalb nun einem „offenen Pool“ mit anderen Herstellern beitreten, die mit ihren PKW-Neuzulassungen unter dem ab diesem Jahr vorgeschriebenen CO2-Flottengrenzwert von durchschnittlich 95 Gramm pro gefahrenem Kilometer liegen. Der Flottengrenzwert bezieht sich auf den Durchschnitt aller verkauften Fahrzeuge eines Herstellers. „Ford hat die Emissionsziele der EU immer erfüllt und wird dies auch weiterhin tun“, betonte der Konzern.
Interessant ist die Ankündigung auch, da Volkswagen erst kürzlich vermeldet hatte, mit Ford ein Pooling eingehen zu wollen, um die eigene CO2-Bilanz zu verbessern. Was die Probleme der US-Amerikaner für jenen Deal bedeuten, ist bislang nicht bekannt.
Ford: Auslieferungsstopp für Kuga
Der Hintergrund zu Fords Entscheidung: Wegen der Gefahr von Fahrzeugbränden hatte der Hersteller kürzlich einen Auslieferungsstopp für das Hybridmodell Kuga verhängen müssen. Für die CO2-Bilanz des Autobauers hatte das gravierende Auswirkungen, denn die Plug-in-Hybride senken rechnerisch den Flottenverbrauch deutlich.
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China Market Insider
„Neue Ära“ für Plug-in-Hybride in China
Nun soll die Pool-Lösung doch noch das Erreichen der EU-Vorgaben ermöglichen. Als Partner für eine Poolbildung kämen unter anderem die PSA-Gruppe mit Peugeot, Citroen und Opel oder auch Volvo infrage, die nach einer Analyse des europäischen Umweltdachverbandes Transport & Environment bereits im ersten Halbjahr das CO2-Durchschnittsziel erreichten.
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