Neue Modelle Lada Vesta Sport: Dynamischer Russe

Autor / Redakteur: Andreas Grimm / Jens Scheiner

Stufenheck und Kombi, Stadtwagen und Offroad-Anleihen, technische Spielereien und markentypisches Design – Lada bedient mit dem Vesta inzwischen viele Kundenwünsche. Der Vesta Sport bedenkt nun die dynamische Klientel.

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Lada stellt Ende August auf der Moskauer Automesse das neueste Derivat der Vesta-Familie vor: den Vesta Sport.
Lada stellt Ende August auf der Moskauer Automesse das neueste Derivat der Vesta-Familie vor: den Vesta Sport.
(Bild: Lada)

Lada erweitert erneut die boomende Vesta-Familie. In wenigen Wochen, auf der Moskau Auto Show vom 29. August bis 9. September, stellt der russische Autobauer den Vesta Sport vor. Das neueste Derivat soll das neue Flaggschiff der Modellreihe werden, die sich zu den beliebtesten auf dem inzwischen wieder boomenden russischen Automarkt entwickelt hat. Ob das Auto auch nach Deutschland kommen wird, ist allerdings ungewiss.

Hierzulande ist Lada Deutschland derzeit noch mit der Neustrukturierung des Vertriebs beschäftigt, und muss den Partnern überhaupt den Vesta-Verkauf schmackhaft machen. Denn der Absatz des Modells im B-Segment erfordert grundsätzlich andere Herangehensweisen in der Kundengewinnung als bislang der fast ausschließliche Verkauf des Geländewagens Taiga/Niva.

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Nach dem Start des Vesta-Stufenheckmodells im Frühjahr 2017 sind hierzulande seit wenigen Wochen die beiden Kombi-Varianten Vesta SW und Vesta SW Cross (mit Offroad-Anleihen) verfügbar. Schon beim Start des Vesta hatte Lada-Chefdesigner Steve Mattin einen Ausblick auf eine Sportvariante gegeben, die das Image der Marke Lada heben sollte.

Der Vesta Sport sei ein Auto für diejenigen, die „die im Alltag als auch auf der Straße nach permanenter Bewegung streben und nach einem Auto mit Sportcharakter suchen“, heißt es vom Hersteller. In das neue Serienmodell fließen laut dem Autobauer die Erfolge und Erfahrungen ein, die Lada bei den internationalen und russischen Motorsportmeisterschaften WTCC und RSCR gesammelt hat. Zu den Preisen äußert sich Lada bislang nicht.

Weiterentwicklung des Vesta Sport Concept

Optisch ähnelt dieser Vesta dem bereits 2016 vorgestellten Vesta Sport Concept. Wie das Showcar prägt auch bei der Serienversion das X-Design, das an der Front durch trapezförmige Chromblenden nicht zu übersehen ist. Ein „Sport“-Schriftzug sowie ein roter Zierstreifen in der unteren Frontschürze sollen die Fahrdynamik nach außen sichtbar machen. Ein Spoiler, der den Abtrieb an der Vorderachse erhöht, ist in das Frontdesign integriert.

Lada Vesta: Kombi in zweifacher Ausführung
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Die sportliche Erscheinung des Autos vermitteln beim Blick von der Seite die Schweller, Frontflügel mit verlängerten Radkästen, 17-Zoll-Räder sowie eine Fahrwerkstieferlegung um 16 Millimeter einen sportlicheren Eindruck. Muskulös wirkt das Heck mit seinem von großen Luftöffnungen flankierten Diffusor inklusive zwei integrierten, rechteckigen Auspuffenden.

Zum Innenraum und zur technischen Ausstattung des Vesta Sport hält sich der Autobauer noch bedeckt, er dürfte sich aber an der 2016er-Studie orientieren. Diese wurde unter anderem mit schwarzen Sportsitzen und roten Kontrastnähten aufgewertet, die unter anderem auch Lenkrad und Schalthebel zieren.

Bleibt die Motorisierung. Auch dazu gibt Lada vorerst noch keine Informationen preis. Man darf aber vermuten, dass die Sport-Variante nicht mit dem gewohnten 1,6-Liter-Benziner mit 78 kW/106 PS vorfährt, der so ziemlich jeden Lada antreibt. In der Sport-Studie von vor zwei Jahren arbeitete ein 1,8-Liter-Benziner verbaut, der rund 150 PS leistete.

Lada auf Wachstumskurs

Noch ist zudem unklar, ob das Sport-Modell überhaupt in den Export geht, speziell nach Deutschland, auch wenn sich hierzulande einzelne Händler emotionalere Produkte von Lada durchaus wünschen würden und dafür auch einen Markt sehen. Der Schritt könnte generell die Exporte von Lada ankurbeln, die perspektivisch auf 50.000 Stück steigen sollen.

Im ersten Halbjahr 2018 hat der Export von Lada-Fahrzeugen auf 16.600 Einheiten kräftig zugelegt. Das war ein Anstieg um 64 Prozent. Die wichtigsten Auslandsmärkte waren dabei Weißrussland und Kasachstan. Etwa je 30 Prozent der Exportverkäufe betrafen die Modelle Vesta und Niva. Insgesamt verkaufte der russische Hersteller knapp 170.000 Neuwagen im ersten Halbjahr (+21,1 Prozent). Knapp ein Drittel des Absatzes bestritten die Vesta-Modelle, deren Verkäufe damit um 43,5 Prozent zugelegt haben.

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