Elektromobilität Es geht weiter: Neues Unternehmen soll „Lightyear 2“ fertigen

Von Thomas Günnel Lesedauer: 2 min

Der Elektroauto-Hersteller Lightyear will ein neues Unternehmen gründen, um das Modell „Lightyear 2“ zu fertigen. Seit Januar ruht die Montage für das Modell „Lightyear 0“ – die Betreibergesellschaft Atlas Technologies ist insolvent.

Lightyear will ein neues Unternehmen gründen, um das Modell „Lightyear 2“ zu fertigen.
Lightyear will ein neues Unternehmen gründen, um das Modell „Lightyear 2“ zu fertigen.
(Bild: Lightyear)

Im Januar 2023 hatte ein Gericht die Atlas Technologies BV für insolvent erklärt. Das Unternehmen war verantwortlich für die Produktion des Solarautos „Lightyear 0“. Die Montage steht nach wie vor still. Aber: „Lightyear freut sich bekannt zu geben, dass wir unsere Mission fortsetzen werden, indem wir ein neues Unternehmen gründen, das sich voll und ganz auf Lightyear 2 konzentriert“, teilte das Unternehmen jetzt mit. Das Modell „Lightyear 2“ soll weniger als 40.000 Euro kosten; der Lightyear 0 stand mit rund 300.000 Euro in der Preisliste.

Mit Hilfe einer Investorengemeinschaft konnte Lightyear nach eigenen Angaben genügend Geld aufbringen, „um eine solide Kapitalbasis für unser neues Unternehmen zu schaffen“. Namentlich dankte das Unternehmen der Individual Investors Group. Deren Initiator Arnoud Aalbersberg sagte, dass es gelungen sei, „an einem Tag acht Millionen Euro bei Investoren zu sammeln, die sich von Anfang an auf dieses Abenteuer eingelassen haben“.

Lightyear will Patenta übertragen

Darüber verkündete Lightyear, das geistige Eigentum als Sicherheit für alle Beteiligten in das neue Unternehmen einzubringen. Invest-NL führt das Konsortium ehemaliger Inhaber von IP-Pfandrechten an und erklärte sich bereit, dies für das neue Unternehmen zu berücksichtigen.

Lightyear-Gründer Lex Hoefsloot kommentierte die Meldung erfreut als „großartige Neuigkeiten“. „Wir sind uns bewusst, dass die Auswirkungen auf unsere Mitarbeiter, Investoren, Kunden und Lieferanten erheblich sind, aber wir haben versucht, für alle den besten Weg nach vorne zu finden.“ „In den kommenden Tagen“ will Lightyear „alle Details mit allen Beteiligten, einschließlich des Insolvenzverwalters, ausarbeiten und weitere Informationen veröffentlichen, sobald sie verfügbar sind“.

Warteliste für den Lightyear 2

Lightyear hatte Anfang Januar auf der CES in Las Vegas verkündet, eine Warteliste für Interessenten des Lightyear 2 zu eröffnen. Laut Hoefsloot sind der Liste bereits mehr als 40.000 Interessenten beigetreten; „und wir hatten bereits etwa 20.000 Vorbestellungen von Flottenbesitzern“, fügte der Lightyear-Chef an.

Viel ist bisher über das Auto nicht bekannt. Der Viertürer soll eine elektrische Reichweite von bis zu 800 Kilometern haben; mit der ungewöhnlich anmutenden Fußnote: „Die Reichweite variiert je nach Fahrgewohnheiten, Ort und Jahreszeit. 800 km Reichweite basieren auf einer jährlichen Fahrleistung von 15.000 km in Amsterdam.“

Produktion des Lightyear 0 bei Valmet Automotive

Die ersten Modelle des Lightyear 0 entstanden seit Ende November bei Valmet Automotive im finnischen Werk in Uusikaupunki. Für die Fertigung des Modells hatte der Auftragsfertiger in dem Werk neue Produktionsanlagen errichtet. Lightyear hatte die Produktion jedoch nach wenigen Modellen eingestellt, „um unseren Fokus und unsere Ressourcen vollständig auf Lightyear 2 umzulenken“, teilte das Unternehmen im Januar mit.

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