Wirtschaft Liquditätsprobleme: Autobauer Ssangyong beantragt Restrukturierung

Von Andreas Wehner

Anbieter zum Thema

Der südkoreanische Autobauer hat Liquiditätsprobleme. In einem Restrukturierungsverfahren will Ssangyong die Zahlungsschwierigkeiten in Eigenregie ausräumen. In Deutschland hat das nach Angaben des Importeurs aktuell keine Auswirkungen.

Ssangyong will sich in Eigenregie aus der Krise steuern.
Ssangyong will sich in Eigenregie aus der Krise steuern.
(Bild: Michel / »kfz-betrieb«)

Der südkoreanische Autobauer Ssangyong hat ein Restrukturierungsverfahren beantragt. Wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte, sei der Grund dafür ein Liquiditätsproblem. Ssangyong sei in Korea bei der Rückzahlung einer Kreditlinie in Höhe von 60 Milliarden Won (rund 45 Millionen Euro) in Verzug geraten. Der Grund seien Probleme aufgrund der Corona-Pandemie. Mit dem „Autonomous Restructuring Support“ (ARS) genannten Verfahren will der Autohersteller das Problem in Eigenverantwortung lösen.

Ssangyong sucht Investor

Das koreanische Recht ermöglicht es, einem Unternehmen im ARS bis zu drei Monate Zeit einzuräumen, um seine Zahlungsschwierigkeiten zu lösen, während der Betrieb weiterläuft. Produktion und Vertrieb von Fahrzeugen gingen derzeit uneingeschränkt weiter, heißt es in der Ssangyong-Mitteilung. Auf das Geschäft in Deutschland habe die Situation aktuell keine Auswirkungen, sagte eine Sprecherin des Importeurs auf Anfrage.

Ssangyong ist offenbar auf der Suche nach einem Investor und will die Verhandlungen schnellstmöglich abschließen, um den ARS-Antrag vor Gericht zurückziehen zu können. Mehrheitseigentümer Mahindra will im Restrukturierungsverfahren nach eigenen Angaben die Hauptverantwortung übernehmen und „gemeinsam mit Ssangyong aktiv an einem baldigen Abschluss der Verhandlungen mit Interessenten arbeiten“, zitiert die Ssangyong-Mitteilung einen Mahindra-Sprecher.

Ssangyong bedauere die Situation und unternehme alles, um sie zu bewältigen und sich für die Zukunft robuster und wettbewerbsfähiger aufzustellen, heißt es abschließend.

(ID:47049151)

Jetzt Newsletter abonnieren

Verpassen Sie nicht unsere besten Inhalte

Mit Klick auf „Newsletter abonnieren“ erkläre ich mich mit der Verarbeitung und Nutzung meiner Daten gemäß Einwilligungserklärung (bitte aufklappen für Details) einverstanden und akzeptiere die Nutzungsbedingungen. Weitere Informationen finde ich in unserer Datenschutzerklärung.

Aufklappen für Details zu Ihrer Einwilligung