Motorsport Engineering Medien: VW hinterfragt Motorsport-Programme

Redakteur: Wolfgang Sievernich

Volkswagen hat mit den Werksprojekten in der Rallye WM, WEC und der DTM eine Reihe teurer weltweiter Motorsport Engagements laufen – die jetzt auf dem Prüfstand stehen.

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Bie Volkswagen stehen aufgrund der Abgasaffäre alle Motorsportprogramme auf dem Prüfstand. Das Rallye-Weltmeisterschaftsprogramm mit dem Polo soll bis 2019 laufen.
Bie Volkswagen stehen aufgrund der Abgasaffäre alle Motorsportprogramme auf dem Prüfstand. Das Rallye-Weltmeisterschaftsprogramm mit dem Polo soll bis 2019 laufen.
(Foto: Volkswagen)

Der Volkswagen Abgasskandal und seine Folgen schlagen hohe Wellen. Infolge der Rückstellungen in Milliardenhöhe und noch nicht absehbarer weiterer Forderungen stehen in der Konzernzentrale die Motorsport Engagements auf dem Prüfstand. Wie die Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) berichtet, werden die Fortsetzungen der Deutschen Tourenwagen Masters (DTM), der Langstrecken- und der Rallye-WM diskutiert. Während in der DTM Audi gegen BMW und Mercedes antritt, fährt Volkswagen in der Rallye-Weltmeisterschaft dominant an der Spitze Citroen, Ford und Hyundai davon. Auch in der Langstrecken-Weltmeisterschaft steht der Volkswagen Konzern unangefochten an der Spitze des Feldes. Hier wechseln sich Porsche und Audi mit dem Siegen ab. Den langjährigen Gegner Toyota verweisen die beiden Marken auch aufgrund eines deutlich geringeren Budgets zumeist auf die Plätze. Während die Langstreckenrennen in Deutschland einen geringeren PR-Wert besitzen, spielen sie international eine große Rolle. So ist ein Sieg beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans (Frankreich) in den USA und Asien ein wichtiges Marketingaushängeschild.

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Pläne für die Formel 1 vom Tisch

Zur Diskussion stehen Jahresbudgets in dreistelliger Millionenhöhe. Allein die Teilnahme von Audi und Porsche am prestigeträchtigen 24-Stunden-Rennen von Le Mans und der Langstrecken-Weltmeisterschaft soll die einzelnen Marken Investitionen im mittleren Formel 1 Bereich kosten. Aus diesem Grund waren in der Vergangenheit immer wieder Gerüchte über Pläne eines Wechsels in die höchste Formelklasse aufgekommen. Der ehemalige Aufsichtsratsvorsitzende Ferdinand Piech hatte diese, vermutlich bereits ausgearbeiteten, Pläne zuletzt 2014 gestoppt. Ein vor kurzem kolportierter Einstieg von Audi in die Formel 1 dürfte aufgrund der aktuell angespannten politischen Lage nicht umsetzbar sein.

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