Additive Manufacturing Mehr VW-Teile aus dem Drucker

Aktualisiert am 24.06.2021 Von mid/jr

Auch in der Automobilproduktion gewinnt der 3D-Druck an Bedeutung. Gemeinsam mit Siemens und HP testet Volkswagen gerade ein neues Verfahren, dass unter anderem deutliche Gewichtsvorteile bringen soll.

Zwei VW-Mitarbeiter prüfen die Qualität von im Binder-Jetting-Verfahren hergestellten Strukturteilen vor dem Prototyp des Spezialdruckers im Wolfsburger 3D-Druck-Zentrum.
Zwei VW-Mitarbeiter prüfen die Qualität von im Binder-Jetting-Verfahren hergestellten Strukturteilen vor dem Prototyp des Spezialdruckers im Wolfsburger 3D-Druck-Zentrum.
(Bild: Volkswagen)

Bis 2025 sollen in Wolfsburg bis zu 100.000 Teile pro Jahr im 3D-Druck gefertigt werden. Wie der Hersteller am Freitag mitteilte, gehen die ersten Bauteile aus dem neuen „Binder-Jetting“-Verfahren aktuell zur Zertifizierung nach Osnabrück: Teile für die A-Säule des T-Roc Cabrio. Diese sollen fast 50 Prozent weniger wiegen als herkömmliche Teile aus Stahlblech.

Wird beim herkömmlichen 3D-Druck von einem Laser aus metallenem Pulver Schicht für Schicht ein Bauteil aufgebaut, erledigt das beim Binder-Jetting-Verfahren ein Klebstoff. Das so entstandene Bauteil wird anschließend erhitzt und zu einem metallischen Teil geformt. Die neuen High-Tech-Drucker kommen von HP und Siemens liefert die Spezial-Software für das so genannte Additive Manufacturing.

Auch 3D-Metalldruck

Man habe auch bereits 3D-gedruckte metallurgische Fahrzeugbauteile im Crashtest erprobt. Die Herstellung in größeren Stückzahlen sei aber bis jetzt noch nicht wirtschaftlich genug – durch neue Technologien und die jetzt geschlossene Kooperation werde der Einsatz in der Serie jedoch wirtschaftlich realisierbar.

Volkswagen arbeitet bereits seit 25 Jahren mit 3D-Druck – und startete ursprünglich in der Technischen Entwicklung mit dem Ziel, die Entwicklung von Fahrzeugen zu beschleunigen und günstiger zu machen. Heute werden am Standort Wolfsburg 13 Anlagen betrieben, die sowohl Kunststoff-, als auch Metallbauteile in unterschiedlichen Druckverfahren herstellen können.

Beispiele sind Kunststoffbauteile für Prototypen wie Mittelkonsole, Türverkleidungen und Instrumententafeln bis hin zu Stoßfängern. Im Metalldruck werden unter anderem Saugrohre, Kühlkörper, Halter und Trägerteile gedruckt. In den vergangenen 25 Jahren hat VW eigenen Angaben zufolge bereits mehr als eine Million Bauteile mit Hilfe des Druckverfahrens hergestellt.

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