Produktion Mercedes-Benz eröffnet ungarisches Werk
Mercedes-Benz hat gestern (29. März) sein Werk im ungarischen Kecskemét mit einem Festakt eröffnet. Auf den Produktionslinien nahe Budapest stellt das Unternehmen die B-Klasse her.
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Rund 800 Mio. Euro investierte der schwäbische Automobilhersteller in das neue Werk, das in einem Produktionsverbund mit dem Werk Rastatt arbeitet. Auf rund 250.000 Quadratmetern entsteht derzeit im Zweischichtbetrieb die B-Klasse. Bereits im Jahr 2008 fiel die Standortentscheidung für Ungarn. Zudem wurde das Werk in Rastatt erweitert. Die Gründe für den Aus- und Neubau waren höhere notwendige Produktionskapazitäten, die sich aus den Nachfolgemodellen der A- und B-Klasse ergeben hatten. Die Kapazität des neuen Werkes beträgt 100.000 Fahrzeuge pro Jahr.
Am Festakt zur Eröffnung nahm neben Dr. Dieter Zetsche, Vorstandsvorsitzender der Daimler AG und Leiter Mercedes-Benz-Cars, auch der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán teil. Zetsche kündigte an, mit dem viertürigen B-Klasse-Coupé eine weitere Baureihe in Ungarn fertigen zu wollen. Ab Anfang 2013 soll das erste Kundenfahrzeug des Modells vom Band rollen. Hierfür werde die Mitarbeiterzahl am Standort bis Ende des Jahres von derzeit rund 2.500 auf mehr als 3.000 Mitarbeiter erhöht.
Partnerschaften im Bildungsbereich
Um künftig den Bedarf an qualifizierten Mitarbeitern zu decken, kooperiert der Automobilhersteller mit der Stadt und der Hochschule Kecskemét und der IHK des Komitats (regionale Verwaltungseinheit)Bács-Kiskun. Nach deutschem Vorbild ermöglicht die Partnerschaft eine duale Berufsausbildung. Im Jahr 2011 haben bereits 34 Auszubildende ihre Ausbildung aufgenommen, der nächste Ausbildungsjahrgang beginnt im September dieses Jahres mit 36 Auszubildenden. Die neuen Beschäftigten des ungarischen Werkes schult der Hersteller im eigens dafür gegründeten Bildungszentrum vor Ort sowie an deutschen Standorten.
Chance für ungarische Firmen im Umfeld
Bereits beim Bau des Werkes warenüber 90 Prozent des Auftragsvolumens an ansässige Firmen vergeben worden. Für das Produktionsmaterial der Kompaktwagen-Generation erhielten zudem 17 ungarische Lieferanten den Zuschlag. Das Auftragsvolumen dafür beläuft sich in Summe auf einen dreistelligen Millionen-Euro-Betrag.
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