Fahrwerk Michelin verwendet Aramid für Hochleistungsreifen

Autor / Redakteur: Annette Laqua / Wolfgang Sievernich

Der auf 99 Exemplare limitierte spanische Sportwagen GTA Spano rollt auf den Hochleistungsreifen Michelin Pilot Super Sport. Am Gürtel der Reifen setzt der Hersteller unter anderem Aramid-Fasern ein.

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Michelin liefert für die spanische Autoschmiede GTA aus Valencia Michelin Pilot Super Sport Vorderreifen in der Größe 265/35 ZR 19; an der Hinterachse arbeiten Pneus der Dimension 345/30 ZR 20.
Michelin liefert für die spanische Autoschmiede GTA aus Valencia Michelin Pilot Super Sport Vorderreifen in der Größe 265/35 ZR 19; an der Hinterachse arbeiten Pneus der Dimension 345/30 ZR 20.
(Bild: Michelin)

V10-Biturbo, acht Liter Hubraum, 925 PS, maximal 1.220 Newtonmeter Drehmoment, bis zu 370 km/h schnell und aus dem Stand auf 100 Stundenkilometern in gerade einmal 2,9 Sekunden – das sind einige der Fakten, die der 2015 überarbeitete GTA Spano zu bieten hat. Und auch die Dimensionen der Reifen sind nicht gerade bescheiden. Vorne finden sich Michelin Pilot Super Sport in der Größe 265/35 ZR 19, an der Hinterachse arbeiten Pneus der Dimension 345/30 ZR 20.

Technik aus dem Motorsport

Die Reifen-Baureihe Pilot Super Sport wurde von Michelin speziell für Hochleistungs-Sportwagen entwickelt und bietet einige technische Erfahrungen aus dem Motorsport. So werden zum Beispiel Aramid-Fasern für die Konstruktion des Gürtels verwendet. Aramid vereint geringes Gewicht mit hoher Widerstandsfähigkeit, weist im Vergleich zu Stahl bei gleichem Gewicht eine fünfmal höhere Wiederstandfähigkeit auf. Dank des Aramid-Gürtels, der in der Reifenmitte und am Rand jeweils mit unterschiedlichen Spannungen beaufschlagt wurde, ist die Gefahr einer Formänderung aufgrund der Fliehkräfte bei hohen Geschwindigkeiten gebannt. Zudem wird die Belastung gleichmäßig auf die gesamte Lauffläche des Pneus verteilt.

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Unterschiedliche Materialien im Gürtel

Hinter der ebenfalls zum Einsatz kommenden Dual-Compound-Technologie steckt, dass an der Innenseite der Lauffläche eine andere Elastomer-Mischung zum Einsatz kommt als an der Außenseite. Der Fokus des Außenseite-Gummis liegt auf maximaler Haftung in den Kurven, während die Innenseite vor allem bei nasser oder unebener Fahrbahn maximale Haftung generieren soll. Außerdem kann die Lauffläche dank „Variable Contact Patch 2.0“ abhängig vom Fahrzustand ihre Form ändern und so sicherstellen, dass stets eine gleichgroße Fläche in Kontakt mit der Fahrbahn steht.

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