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Lidar Microvision übernimmt Ibeo

Von Sven Prawitz

Anbieter zum Thema

Valeo GmbH
IBEO Automotive Systems GbmH
ZF Friedrichshafen AG

Der insolvente Lidar-Entwickler findet in Microvision einen neuen Eigentümer. Der Abschluss der Akquisition wird für die erste Hälfte des Jahres 2023 erwartet.

Ibeo wird vom Konkurrenten Microvision gekauft.
Ibeo wird vom Konkurrenten Microvision gekauft.
(Bild: Ibeo)

Microvision übernimmt Teile des deutschen Zulieferers Ibeo Automotive Systems aus Hamburg. Wie das US-amerikanische Unternehmen mitteilt, kostet der Kauf bis zu 15 Millionen Euro. Beide Unternehmen entwickeln Lidar-Sensoren; Ibeo hatte jedoch Anfang Oktober einen Insolvenzantrag gestellt.

Welche Teile Microvision erwerben wird, geht aus der Mitteilung nicht hervor. Es gehe um „bestimmte Assets, IP sowie Mitarbeiter“. Die Entwicklerteams in Hamburg, Nürnberg und Redmond/USA werden weiterhin Hardware, Erfassungssoftware, ASIC (Application Specific Integrated Circuit) und Auto-Annotation-Software entwickeln, heißt es. Zudem hat sich Microvision die Rechte an der Erfassungssoftware und dem Flash-Lidar-Sensor von Ibeo gesichert. Der Abschluss der Akquisition wird für die erste Hälfte des Jahres 2023 erwartet und unterliegt einer Freigabe durch das Bundeswirtschaftsministerium.

Zusammenarbeit mit ZF fortführen

Die Erfassungssoftware von Ibeo soll in den digitalen ASIC von Microvision portiert werden. Erste Demonstrationen kündigt das Unternehmen für das zweite Quartal 2023 an. Die Software sei bereits durch verschiedene OEMs qualifiziert worden.

Microvision plant, Ibeos Beziehungen mit ZF Friedrichshafen weiterzuführen und auszubauen. Der Zulieferer war Anteilseigner und hat die Technik des Hamburger Lidar-Entwicklers produziert. Künftig soll ZF auch den Lidar-Sensor „MAVIN“ von Microvision fertigen.

Mit dem Verkauf von Microvision-Sensoren und der ersten Generation des Flash-Lidar sowie mit Lizenzgebühren, die Ibeo für das Sensormodell Scala (produziert von Valeo) und diverser Software erhält, wird für 2023 ein Umsatz zwischen 8 und 15 Millionen US-Dollar prognostiziert.

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