Neue Modelle Mitsubishi Space Star: Kleinstwagen als Eintrittskarte
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Der überarbeitete Mitsubishi Space Star hat eine neue Front und einen markanten Dachspoiler, der aus dem Space Star fast mehr machen will, als er ist. Doch der Kleinstwagen bietet so manches Schmankerl.

Zugegeben, ein komplett neues Auto ist der modifizierte Mitsubishi Space Star natürlich nicht. Aber es ist den Gestaltern gelungen, das vormals ziemlich sachliche Fahrzeug mit einer neugezeichneten Front ein bisschen zu emotionalisieren. Definitiv sachlich bleiben zumindest die Preise – die Basis mit dem 52 KW/71 PS starken Einliter-Dreizylinder beginnt bei überschaubaren 10.490 Euro, während der mit 59 kW/80 PS leicht kräftigere 1,2-Liter zwischen 14.490 und 17.990 Euro (Automatik) zu haben ist, aber dafür gleich in den beiden höchsten Ausstattungslinien „Intro Edition+“ und „Top“ anrollt.
Schön, dass Mitsubishi seinem 3,85 Meter langen Kleinstwagen überhaupt treu bleibt. Denn die neue CO2-Grenzwertgesetzgebung macht es dieser Spezies schwer, vor allem ohne Elektrifizierung. Sie muss wegen ihres geringen Leergewichts im Verhältnis noch sparsamer sein als größere Fahrzeuge, aber Verbrennungsmotoren laufen verbrauchstechnisch eben einem Grenzwert entgegen. Dass man mit dieser Fahrzeugklasse nicht reich werde, gibt Mitsubishi-Motors-Deutschland-Geschäftsführer Kolja Rebstock unumwunden zu. Er sagt, der Space Star sei häufig die „Eintrittskarte“ in die Mitsubishi-Welt – 40 Prozent der Kunden griffen später auch zu anderen Modellen der Marke.
Space Star mit viel Platz
Dabei kann der Space Star durchaus als vollwertiges Auto genutzt werden – das Platzangebot geht angesichts seiner Größe völlig in Ordnung, und die vier Türen erhöht den praktischen Nutzwert. So gelingt der Einstieg in die zweite Reihe kommod, und die Kniefreiheit ist okay.
Natürlich sieht das Konzept eines Kleinstwagens die vornehmliche Nutzung im urbanen Raum vor. Hier reichen dann auch die Fahrleistungen des 1,0- respektive 1,2-Liters. Beide Benziner bringen den Space Star quirlig auf Stadttempo, selbst für Richtgeschwindigkeit muss er sich nicht über Gebühr abmühen. Auch die Tatsache, dass die Ingenieure die Übersetzung des vierten und fünften Ganges leicht verlängert haben zu Gunsten des Spritkonsums (4,5 bis 4,7 l/100 km), lähmt den ultrakompakten Japaner nicht wirklich. Übrigens kann man ruhig zur Automatikversion greifen, wenn es das Budget hergibt. Das stufenlose Getriebe passt hervorragend zum städtischen Einsatz und erhöht den Fahrkomfort auf stauträchtigen Abschnitten ungemein. In mittleren Lastbereichen wählt der Automat auch rasch längere Übersetzungen, so dass das Drehzahllevel des charakteristisch sirrenden Aggregats niedrig bleibt – allein bei Vollgas heult der Motor auf aber mit dem Gasfuß recht einfach zu steuern ist.
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Verbesserte Infotainment-Funktionen
Zurück zum Innenraum: Hier erwarten den Fahrer neben dem angemessenen Platzangebot wohldosierte Infotainment-Funktionen. So dient der Zentralmonitor insbesondere als erweiterte Ausgabe vieler Smartphone-Anwendungen (Apple Carplay oder Android Auto), eine der wichtigsten darunter ist die Navigation. Wem das nicht reicht, bekommt je nach Ausstattungsvariante auch ein integriertes Navi mit Daten aus der SD-Karte.
Hinzu kommen so manche Features aus der Welt der erwachsenen Autos, wozu nicht zuletzt Abblend- und Fernlicht in LED-Technik und zahlreiche Assistenten gehören. Der Space Star erkennt Fußgänger, warnt vor Kollisionen und bremst im Notfall. Es gibt eine Rückfahrkamera sowie einen Spurhaltewarner. Darüber hinaus offeriert Mitsubishi ein buntes Farbprogramm für eine frische Erscheinung. Ob der auffällige Dachspoiler nun ein wenig aufgetragen wirkt oder nicht, mag jeder selbst entscheiden. Klar ist: Der runderneuerte Space Star geht als fair eingepreiste Allrounder-Offerte durch.
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