Wirtschaft Nach Insolvenz: Schlemmer Group findet Investoren
Nach der Insolvenz hat die Schlemmer-Group mit dem französischem Automobilzulieferer Delfingen Industrie einen Investor für die Geschäftsbereiche in Europa und Afrika gefunden. Er plant Großes mit dem Stammwerk in Haßfurt.
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Zum 1. September 2020 hat der französische Automobilzulieferer Delfingen Industry die europäischen und nordafrikanischen Geschäftsbereiche und Beteiligungen der Schlemmer-Holding übernommen. Darunter zählen die Konzerngesellschaften in Italien, Spanien, Rumänien, Russland, Marokko und Tunesien mit insgesamt rund 1.000 Mitarbeitern.
Außerdem die deutschen Standorte in Aschheim und das Stammwerk in Haßfurt, das Unternehmensangaben zufolge in den kommenden Jahren zum europäischen „Flaggschiff“ für den Bereich Extrusion in der Unternehmensgruppe ausgebaut werden soll.
Die Anteile an einem Joint-Venture in China und an den asiatischen Töchtern in Japan, Südkorea, Singapur, Indien mit circa 2.100 Mitarbeitern in zwölf Werken wurden bereits zum 1. August 2020 an die Ningbo Fengmei-Gruppe übertragen.
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Insolvenzrecht
„Das Schutzschirmverfahren kann Unternehmen extrem schnell neu aufstellen“
Insolvenz Ende 2019
Der Automobilzulieferer Schlemmer war Ende 2019 in die Insolvenz gerutscht, nachdem eine geplante Brückenfinanzierung kurzfristig scheiterte. Mit Hilfe von Massekrediten – finanzielle Mittel, die die Zahlungsfähigkeit des insolventen Unternehmens sichern – sowie Kurzarbeit in Deutschland konnte der Geschäftsbetrieb in den letzten Monaten trotz Covid weiterlaufen. Mit Unterstützung der Roland Berger-Unternehmensberatung und der Anwaltskanzlei Ashurst wurde ein weltweiter Investorenprozess aufgesetzt, der nun erfolgreich abgeschlossen wurde.
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