Chinesischer Autobauer Nio nimmt weitere europäische Märkte ins Visier

Von Andreas Wehner

In Norwegen sind die ersten Autos des chinesischen Elektroauto-Start-ups bereits unterwegs. Neben Deutschland plant Nio den Start in drei weiteren europäischen Märkten. Doch dabei soll es nicht bleiben.

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Nio startet in Deutschland mit der Limousine ET7. Der kleinere ET5 dürfte bald folgen.
Nio startet in Deutschland mit der Limousine ET7. Der kleinere ET5 dürfte bald folgen.
(Bild: Nio)

Nio will 2022 in den Niederlanden, Schweden und Dänemark starten. Seit Sommer ist das chinesische Start-up neben dem Heimatmarkt auch in Norwegen aktiv, für Deutschland ist der Marktstart ebenfalls für das kommende Jahr angekündigt. Wie das Unternehmen am Wochenende auf dem Nio-Day im chinesischen Suzhou mitteilte, sollen Nio-Fahrzeuge bis 2025 in 25 Ländern erhältlich sein.

Von Januar bis November 2021 lieferte Nio nach eigenen Angaben knapp 81.000 Fahrzeuge aus. Insgesamt setzte Nio seit dem Marktstart rund 157.000 Einheiten ab. Das Unternehmen verkauft in China seit 2018 das siebensitzige Elektro-SUV ES8. Es folgten der kleinere ES6 und das SUV-Coupé EC6. Ab März will Nio zudem sein neues Flaggschiff, die Limousine ET7, ausliefern. Mit diesem Modell wollen die Chinesen auch in Deutschland starten.

Zudem kündigte der Autobauer auf dem Nio-Day erstmals eine kleinere Limousine an. Mit dem ET5 will Nio ab Herbst 2022 auch ein massentaugliches Modell anbieten, das dem Tesla Model 3 Konkurrenz machen soll.

4.000 Batteriewechselstationen bis 2025

Um die Autos mit frischer Energie zu versorgen, setzt Nio nicht nur auf klassische Ladestationen. Die Fahrzeuge verfügen über Tauschbatterien, die an so genannten Power-Swap-Stationen innerhalb von drei Minuten gewechselt werden können. In China nahm Nio jüngst die 700. Tauschstation in Betrieb, bis Ende 2022 sollen es 1.300 sein. Bis Ende 2025 plant Nio weltweit 4.000 aktive Batteriewechselstationen, davon etwa 1.000 außerhalb Chinas.

Das Unternehmen kooperiert beim Bau der Stationen inzwischen mit Shell. Zudem können europäische Nio-Fahrer das Ladenetz des Tankstellenkonzerns nutzen.

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