Synthetische Kraftstoffe „Ohne E-Fuels kann die Energiewende im Straßenverkehr nicht gelingen“

Von Claus-Peter Köth

Brauchen wir E-Fuels oder sind sie eine Investition in das falsche Ziel? Tobias Block, Leiter Strategie und Content bei der E-Fuel Alliance, spricht über die aktuelle Diskussion zu synthetischen Kraftstoffen.

Dr. Tobias Block, Leiter Strategie und Content bei der E-Fuel Alliance.
Dr. Tobias Block, Leiter Strategie und Content bei der E-Fuel Alliance.
(Bild: eFuel Alliance)

Herr Block, gemäß des aktuellen Koalitionsvertrags sollen in Deutschland ab 2035 neben Elektroautos auch „nachweisbar mit E-Fuels betankbare Verbrenner-Fahrzeuge neu zugelassen werden können“. Ein neuer Hoffnungsschimmer für den Verbrennungsmotor und für die Befürworter von E-Fuels?

Ja, das ist ein wichtiger und richtiger Schritt in Richtung klimaneutraler Straßenverkehr. Der große Vorteil von E-Fuels ist, dass sie klimaneutral hergestellt werden können. Der genutzte Strom stammt aus erneuerbaren Energiequellen, also Wind-und Solarenergie. Zudem kommen nur natürlich vorkommende Ressourcen wie Wasser und CO2 aus der Luft zum Einsatz. E-Fuels haben die gleichen chemischen Eigenschaften wie herkömmliche Kraftstoffe und können insofern Kerosin, Benzin und Diesel vollständig ersetzen.

Ein großer Vorteil ist vor allem, dass die Motoren in den Autos für den Einsatz von E-Fuels nicht umgerüstet werden müssen und die Kraftstoffe über das vorhandene Tankstellennetz vertrieben werden können. Synthetische Kraftstoffe zeigen damit einen unverzichtbaren Weg auf, um die ambitionierten Klimaschutzziele zu erreichen. Weltweit sind 1,4 Milliarden Pkw mit einem Verbrenner ausgestattet. Um diese möglichst klimaneutral zu betreiben, brauchen Sie E-Fuels.