Motorsport Engineering Onroak nutzt für LMP3 Exa Simulations-Software

Redakteur: Wolfgang Sievernich

Der französische Rennfahrzeugentwickler Onroak Automotive hat für den jüngsten Wurf seines LMP3-Rennwagens Simulationssoftware von Exa verwendet. In nur drei Monaten konnten die Ingenieure den Designprozess für die Aerodynamik und Kühlung abbilden.

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In nur drei Monaten optimierte Exa die Aerodynamik für Fahrer und Material
In nur drei Monaten optimierte Exa die Aerodynamik für Fahrer und Material
(Foto: Exa)

Onroak Automotive hat für die Entwicklung des neuen LMP3-Rennwagens unter anderem auch Software von Exa eingesetzt. Mit ihr wurde der Designprozess für die Aerodynamik und Kühlung abgebildet. Das Fahrzeug soll ab 2016 als Ligier JS P3 in der kleinsten Le Mans Prototypenklasse starten. Mithilfe der Exa PowerFLOW Simulationssoftware wurde die Aerodynamik optimiert, sodass die Kühlung sowohl für den Fahrer als auch für Motor und Bremsen maximiert werden konnte. Bereits in der Konzeptionsphase des Fahrzeugs haben die Entwickler den Fokus auf eine ideale Front/Heck Aerodynamikbalance mit einem Optimum an Anpressdruck und Abtrieb gelegt. Weitere Ziele waren es die Ermüdungserscheinungen und die körperliche Anstrengung für den Fahrer im Cockpit zu reduzieren.

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Kühlung von Overall und Helm

„Der Fokus von Onroak bei diesem Fahrzeug lag nicht nur auf der Leistungsfähigkeit sondern auch auf dem Komfort für den Fahrer. So haben wir beispielsweise den Luftfluss in der Kabine direkt von Anfang an mit in unsere Simulationen aufgenommen. Unsere Simulationen haben es Onroak ermöglicht neue Wege zur Verbesserung zu finden, die nötig waren um die innovative Kühlung des Overalls und des Helmes zu gewährleisten. Etwas, das so in der LMP3-Klasse bisher einzigartig ist. Gleichzeitig durften die zusätzlichen Lufteinlasse aber die Aerodynamik des Fahrzeugs nicht negativ beeinflussen. Wir konnten direkt von Beginn an alle Aspekte mit in unsere Simulationen aufnehmen und letztendlich zu einem sehr zufriedenstellenden Ergebnis kommen. Und das in sehr kurzer Zeit und sehr kosteneffizient“ erklärt Frédéric Gille in seiner Funktion als Senior Director, Technical & Business Development Western Europe der Exa Corporation.

Nur drei Monate Zeit

Die Vorteile der Simulationssoftware wurden besonders beim zur Verfügung stehenden Zeitfenster deutlich. „Die Entwicklungszeit in der wir involviert waren betrug lediglich drei Monate. Das Timing war sehr eng, da Onroak das Fahrzeug während der 24 Stunden von Le Mans enthüllen wollte. Das war ein weiterer Grund warum unsere CFD-Entwicklungen essential waren. Wir konnten bereits Erfahrung aus der Optimierung des 2014er Ligier JS P2 LMP2 sammeln und konnten auf diesen Erfahrungen aufbauen. Aber trotzdem war der JS P3 ein komplett neues Fahrzeug. Um die Entwicklungszeit zu verkürzen haben wir verschiedene Simulationen simultan laufen lassen und immer validiert, ob die verschiedenen Änderungen und Anpassungen am Ende auch als Gesamtpaket effizient und leistungsfähig sind.“

Wie viel schneller aber die Software gegenüber den realen Tests ist, kann auch Exa nicht beantworten. „Das ist schwer zu sagen, da wir keinen direkten Vergleich haben. Aber normalerweise ist so ein finaler Entwicklungsprozess vor dem eigentlichen Prototypenbau nicht in nur drei Monaten möglich und wäre auch viel kostspieliger, da man Änderungen und Anpassungen jedes Mal physischen Tests unterziehen müsste.“

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