Autogipfel Opel-Chef: Priorisieren Elektro-Modelle bei Chip-Verteilung
Wie alle Autobauer leidet auch Opel unter den Versorgungsengpässen bei Halbleitern – wie die deutsche Traditionsmarke die knappen Chips verteilt und wie sie sich bei Elektromobilität von Wettbewerbern differenzieren möchte, erklärt Opel-Chef Uwe Hochgeschurtz.
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Der Nachfolger von Michael Lohscheller und neue Opel-Chef, Uwe Hochgeschurtz, sieht den Stellantis-Verbund gut gerüstet für das Zeitalter von emissionsfreien Fahrzeugen in Europa. Die Opel-Strategie, ab dem Jahr 2024 jedes Modell rein batterieelektrisch anzubieten und ab dem Jahr 2028 eine reine E-Marke zumindest in Westeuropa zu werden, zementiere das. Das sagte der Manager am Donnerstag bei der Branchenveranstaltung „Handelsblatt Autogipfel“.
Entsprechend verteile Opel gerade auch die knappen Halbleiter: Elektroautos wie Mokka-E oder Corsa-E bevorzugt der Autobauer bei den begehrten Chips. „Wenn wir zehn Bestellungen und fünf Chips für Klimaanlagen haben, dann bauen wir die Klimaanlagen in die E-Autos“, so der Opel-Chef. Die Halbleiterkrise sei ein harter Einschnitt, aber Opel sei lieferfähig. Schwierig sei, eine Prognose abzugeben. Im nächsten Jahr würde sich die Situation aber verbessern.
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Opel-Schwächung
Deutsche Politik ermahnt Stellantis
Als Alleinstellungsmerkmal von Opel sieht er das Angebot für Autokäufer, die sich für die unteren Preisklassen interessieren. „Wir tragen die Emotionalität auch dort hinein und machen auch denjenigen ein Angebot, die sonst günstigere Verbrenner kaufen würden.“
Rocks-E kommt gut an
Innerhalb des Stellantis-Verbundes genieße Opel als einzige deutsche Marke „hohe Freiheiten“. Im Konzern ist Opel auf der Stufe Obere Mittelklasse („Upper Mainstream“) angesiedelt. Alle Marken im Konzerngefüge profitierten von rein elektrischen Plattformen, die Stellantis im Laufe der Dekade zur Verfügung stellen würde.
Auf den zuletzt vorgestellten Stadt-Stromer Rocks-E angesprochen, zeigte sich der Opel-Chef begeistert. Das Fahrzeug, eine Art Moped mit Dach und Rädern, darf man ab 15 Jahren mit der Führerscheinklasse AM fahren. „Wir sind überwältigt von dem Feedback dazu, auch von älteren Zielgruppen“, so der Opel-Chef. Die ersten Auftragseingänge sind laut Hochgeschurtz eingegangen. Der Rocks-E sei auch eine Antwort auf Städte auf die Regulierung, die Städte wie Paris vorgeben. So will die französische Hauptstadt ab 2030 keine Verbrenner mehr erlauben.
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