Fahrbericht Opel Corsa 1,0 Turbo: Neuer Angriff auf Polo & Co
Mit dem neuen Corsa E ist Opel ein guter Wurf gelungen. Ansprechendes Design, volle Ausstattung, viele Assistenzsysteme und der 1,0 Turbomotor aus dem Adam. Wir fuhren den Kleinwagen und fanden viel Licht, aber auch ein paar Schattenseiten.
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Vor 32 Jahren stellte Opel den ersten Corsa vor und hat damit einen Kassenschlager entwickelt, der mittlerweile in der fünften Generation angeboten wird. Stellte der Kleinwagen lange Zeit bei Opel den Einstieg in die Marke dar, rangieren heute mit den Modellen Karl und Adam zwei Kleinwagen noch unter dem „kleinen Freund“, wie der Corsa mal in einer Werbung betitelt wurde. Seit dem vergangenen Jahr ist nun der Corsa E auf dem Markt, der wieder den ewigen Kampf gegen den Klassenprimus Volkswagen Polo und den Dauerrivalen Ford Fiesta aufnehmen soll. Mittlerweile drängen aber auch andere Marken mit Macht in das Kleinwagensegment und machen die Luft für die angestammten Platzhirsche dünner. Toyota Yaris, Hyundai i20, Mazda 2 oder Skoda Fabia um nur einige zu nennen. Grund genug also für Opel es beim Corsa noch besser machen zu wollen, oder zu müssen, je nach Sichtweise.
Gelungenes Design
Wir testeten den Opel Corsa mit dem 1,0 Liter Turbomotor als Fünftürer. Beim Blick auf den neuesten Wurf ist es Opel gelungen den Wiedererkennungseffekt zum Vorgänger, dem Corsa D sicherzustellen, aber gleichzeitig auch einen deutlichen Schuss Moderne und Pfiff zu kreieren. Auffällig sind die Front mit den geschwungenen Scheinwerfern und Knick im Design. Eine dynamische Seitenansicht und eine vom Vorgänger schon fast bekannte Rückansicht runden das gelungene Bild ab. Auch beim Blick in den Innenraum stellt sich nicht die Frage in einem Opel zu sitzen, sondern nur welche Neuerungen der deutsche Automobilhersteller für den Kunden parat hat.
Modernes Infotainmentsystem
Für die Zielgruppe der jungen Käuferschaft dürfte besonders das IntelliLink-Infotainment-System für Begeisterung sorgen. Ein sieben Zoll großer Farb-Touchscreen ermöglicht den Zugriff auf Apps, Radio mit Internetanbindung und Navigationssystem. Das Design ist ansprechend, allerdings fallen die einzelnen Menüpunkte und „Bedientasten“ zu klein aus. Müssen sie während der Fahrt bedient werden, so schwenkt der Blick zu lange von der Straße weg. Auch ein haptisches Feedback des Touchscreen würde hier mehr Sicherheit vermitteln. Ansonsten ist das System gelungen. Das Navigationssystem ist präzise, man findet sich schnell zurecht. Mit der Siri Eyes Free-Sprachsteuerung für Apple iOS-Geräte kann man zudem SMS diktieren oder sich E-Mails vorlesen lassen, was selbst bei vielen größeren und teureren Fahrzeugen noch lange nicht Standard ist.
Ausreichend Platz
Da wir in einem Kleinwagen sitzen, sollten großgewachsene Redakteure ihre Ansprüche an den Platz nicht zu weit nach oben schieben, dennoch findet hier jeder seinen Raum. Der Corsa der neuesten Generation bietet auf den vorderen Sitzen erstaunlich viel Platz, allerdings lassen die Sitze an Seitenhalt vermissen, doch dazu später mehr. Auf der Rückbank geht es enger zu, aber auch hier ist das Platzangebot Klassenüblich und überzeugt mit guter Zugänglichkeit.
Gestartet wird der Wagen mit einem herkömmlichen Schlüssel. Das Lenkrad unseres Testwagens ist beladen mit Drehrädchen und Tasten, die für die Freisprechanlage, den Tempomaten und das Radio wichtige Kontrollmechanismen auf die Fingerfertigkeit des Fahrzeugführers übertragen.
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