Autonomes Fahren Parkhaus für fahrerloses Parken umgerüstet
Bosch und Daimler haben in Stuttgart ein Pilot-Parkhaus so ausgerüstet, dass es sich zum fahrerlosen Parken eignet. Autos fahren dort autonom in den zugewiesenen Stellplatz, ohne dass der Fahrer das Manöver überwachen muss.
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Bosch und Daimler haben das Parkhaus des Mercedes-Benz-Museums umgerüstet – es unterstützt jetzt das fahrerlose Parken. Das Pilotprojekt gilt weltweit als die erste infrastrukturgestützte Lösung für einen automatisierten Vorfahr- und Einpark-Service im realen Mischbetrieb. Nutzer des Parkhauses können den Service ab Anfang des Jahres 2018 live erleben.
Mit dem Smartphone lässt sich via App ein Auto reservieren. Zum Fahrtantritt fährt das Fahrzeug selbständig in die „Pick-up Area“. Die Rückgabe erfolgt genauso bequem, indem der Kunde das Fahrzeug in der „Drop-off Area“ des Parkhauses abstellt und es per Smartphone-App wieder zurückgibt. Vom intelligenten System des Parkhauses erfasst, wird das Auto gestartet und zu einem zugewiesenen Parkplatz geführt. Dabei überwachen die installierten Sensoren im Parkhaus den Fahrkorridor und dessen Umfeld und steuern das Fahrzeug. Die Technik im Auto setzt die Befehle von der Parkhaus-Infrastruktur in Fahrmanöver um.
Die Sensoren für die Parkhausinfrastruktur sowie die Kommunikationstechnik kommen von Bosch. Daimler stellt das private Museums-Parkhaus und Pilotfahrzeuge, definiert zusammen mit Bosch die Schnittstelle zwischen Infrastruktur und Fahrzeug und passt die Sensorik und Software in den Fahrzeugen entsprechend an.
Weltweit erste Betriebsgenehmigung für fahrerloses Parken
An die Premiere am 24. Juli 2017 schließt sich eine intensive Test- und Inbetriebnahmephase an. Das Projekt wurde von lokalen Behörden – dem Regierungspräsidium Stuttgart und dem Landesverkehrsministerium – sowie von Gutachtern des TÜV Rheinland begleitet, um den Betrieb der Fahrzeug- und Parkhaustechnik zu bewerten. Bevor Anfang 2018 der fahrerlose Kundenbetrieb im Parkhaus des Mercedes-Benz Museums startet, bedarf es noch der finalen Abnahme durch die Zulassungsbehörde – dann wäre das fahrerlose Parken für jedermann nutzbar. Bestandsparkhäuser lassen sich mit der Infrastruktur-Technik nachrüsten. Für den Parkhausbetreiber bedeutet das fahrerlose Parken eine effizientere Parkraumnutzung: Bis zu 20 Prozent mehr Fahrzeuge passen auf die gleiche Fläche.
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