Wirtschaft Porsche-Beschaffungschef: „Entsenden Mitarbeiter zu den Lieferanten“

Autor / Redakteur: Christian Otto / Svenja Gelowicz

Der Produktionshochlauf bei Porsche geht nicht ohne funktionierende Wertschöpfungskette. Beschaffungsvorstand Uwe-Karsten Städter und der Leiter der Corona-Taskforce Olaf Bollmann erklären im Doppelinterview ihr Vorgehen beim Hochlauf, wie sie Zulieferer unterstützen und was sie zugleich von ihnen fordern.

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Porsche-Beschaffungschef Uwe Städter betont die Solidarität mit den Lieferanten.
Porsche-Beschaffungschef Uwe Städter betont die Solidarität mit den Lieferanten.
(Bild: Porsche)

Herr Städter, Corona hat auch Porsche getroffen. Wie bewerten Sie diese Phase für den Sportwagenhersteller?

Uwe-Karsten Städter: Wir haben etwas Vergleichbares noch nicht erlebt. Die Corona-Pandemie betrifft uns alle, auch die Partner in der Lieferkette. Darauf haben wir uns in kürzester Zeit einstellen müssen.

Porsche hat eine hohe externe Wertschöpfung. Wie ist sie regional verteilt?

Städter: Unserer Supply Chain ist gut aufgestellt. Sie setzt sich 50 zu 50 aus nationalen und internationalen Lieferanten zusammen. Porsche ist traditionell stark in Deutschland und Europa verwurzelt. Allerdings ist das Bild vielschichtig. Unsere deutschen Lieferanten fertigen beispielsweise auch im Ausland. Enge Bindungen haben wir zu Partnern in Ost- und Südeuropa. Chinesische Zulieferer machen mit rund zehn Prozent einen eher geringen Anteil aus. Von dort kommen vorwiegend Elektrik- und Elektronik-Komponenten.