Smart Factory Porsche Leipzig: Exklusive Einblicke in eine Fabrik der Zukunft
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Das Leipziger Werk wird im 20. Jahr seines Bestehens zum Standort für E-Mobilität ausgebaut. Was sich hinter den Schlagwörtern „smart“, „lean“ und „green“ der Porsche Produktion 4.0 verbirgt, können Sie am 19. Oktober live besichtigen.

Am 20. August 2002 rollte im Porsche-Werk Leipzig das erste Fahrzeug vom Band – ein Porsche Cayenne. Der Beginn einer Erfolgsgeschichte. Seither steht der sächsische Standort für zukunftsweisenden Automobilbau. Im Rahmen einer feierlichen Jubiläumsveranstaltung ließ der Sportwagenbauer Ende August die Meilensteine des Porsche-Werks Leipzig Revue passieren.
„Leipzig ist für Porsche zur zweiten Heimat geworden. Mit der Entscheidung, 1999 ein neues Werk auf einer grünen Wiese im Norden der Stadt Leipzig aufzubauen, ist das Unternehmen neue Wege gegangen“, sagte Porsche-Produktionsvorstand Albrecht Reimold. „Seit dem ersten Spatenstich im Februar 2000 haben wir bis heute rund 1,3 Milliarden Euro in die Entwicklung unseres sächsischen Standorts investiert.“
Seit 2013 ein „Vollwerk“
Die Entscheidung für Leipzig als zweiten Porsche-Produktionsstandort neben Stuttgart-Zuffenhausen fiel im Jahr 1999. Innerhalb von drei Jahren entstand ein neues Montagewerk, das am 20. August 2002 feierlich eröffnet wurde. Bereits kurz nach Produktionsstart des Porsche Cayenne wurde das Werk erstmalig um einen separaten Manufakturbereich für die Montage des Supersportwagens Carrera GT erweitert. Für die Montage der ersten Generation des Panamera erfolgte 2009 der Bau einer weiteren Fertigungshalle sowie eines Logistikzentrums.
Mit der Entscheidung im Jahr 2011, das neue Porsche-Modell Macan vollständig in Leipzig zu fertigen, wurde der Standort von 2011 bis 2013 zu einem sogenannten Vollwerk ausgebaut, mit eigenem Karosseriebau und Lackiererei. Für die vollständige Fertigung der zweiten Generation des Panamera, die seit 2016 in Leipzig vom Band rollt, erhielt das Werk in einer vierten Erweiterung einen zweiten Karosseriebau und ein Qualitätszentrum.
Kompetenzstandort für E-Mobilität
Seit 2019 wird das Porsche-Werk in Leipzig zum fünften Mal ausgebaut, zu einem Kompetenzstandort für Elektromobilität. Damit stellt das Unternehmen wichtige Weichen für die Zukunft des Werks und für die Produktion künftiger Modelle. Für die nächste Generation des Macan, die elektrisch auf den Markt kommen soll, ist ein neuer Karosseriebau entstanden. Auch wurde die Montagelinie befähigt, künftig Fahrzeuge mit drei Antriebsarten auf einer Linie zu produzieren – Verbrenner-, Hybrid- und vollelektrische Fahrzeuge.
„Mit der Möglichkeit, drei Antriebe auf einer Linie zu fertigen, stellen wir uns flexibel auf”, sagt Gerd Rupp, Vorsitzender der Geschäftsführung der Porsche Leipzig GmbH. Das Werk blicke mittlerweile auf mehr als zehn Jahre Hybrid-Fertigung zurück. Mit mehr als 4.300 Mitarbeitern zählt das Werk zu einem der größten Arbeitgeber in der Region. Täglich werden rund 550 Macan und Panamera produziert.
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E-Mobilität
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Ressourceneffizienz spart jährlich vier Millionen Euro
Im Leipziger Porsche-Werk ist ein Ressourceneffizienzprogramm fester Bestandteil des Produktionssystems. Dieses beinhaltet regelmäßig stattfindende Energiebegehungen sowie Gewerke-Workshops. Ziel dabei ist es, die Prozesse hinsichtlich ihrer Ressourceneffizienz unter die Lupe zu nehmen und kontinuierlich zu verbessern. „Wir schauen uns zunächst immer den Ist-Zustand in jedem Gewerk an und machen eine Verbrauchsdatenanalyse“, erklärt Gerd Rupp. „Auf dieser Basis zeigen wir Potenziale auf und definieren Maßnahmen für die einzelnen Bereiche.“ Für die konsequente Umsetzung zeichnen sogenannte Umwelt- und Energiesprecher verantwortlich, die den Ressourceneinsatz im jeweiligen Fachbereich im Blick behalten und die Kolleginnen und Kollegen sensibilisieren.
Das im Jahr 2014 etablierte Ressourceneffizienzprogramm betrachtet Einsparungen in insgesamt fünf Schlüsselkennzahlen: Energieverbrauch, CO2-Emissionen, Abfallaufkommen, Wasserverbrauch und Lösemittel-Emissionen. Zu den besonders effizienten Maßnahmen in 2021 gehört beispielsweise ein Eco-Modus bei Schweißrobotern, die in den Karosseriebauten zum Einsatz kommen. Diese schalten nach 60 Sekunden Inaktivität die Schweißzangen automatisch ab und sparen so Druckluft in der produktionsfreien Zeit. Auch in der Fördertechnik der Lackiererei wurde ein Energiesparmodus implementiert: Dort schalten 400 Frequenzumrichter bei Nichtnutzung automatisch die Spannungsversorgung ab. Durch derartige Maßnahmen erzielt das Werk Leipzig inzwischen Einsparungen in Höhe von insgesamt vier Millionen Euro pro Jahr.
Smart Factory Day und Lean & Green Summit
Im Jahr 2021 erhielt der sächsische Standort den „Lean & Green Management Award“ in der Kategorie Automotive OEM. Als letztjähriger Gewinner ist Porsche Leipzig dieses Jahr am 20. Oktober Gastgeber des Lean & Green Summit mit Preisverleihung der Lean and Green Management Award 2022. Am Vormittag und an gleicher Stelle findet der Smart Factory Day von »Automobil Industrie« statt. Am Vortag besteht die Möglichkeit zur Teilnahme an einer exklusiven Werksführung. Die Teilnehmerzahl ist jeweils begrenzt. Hier geht es zur Anmeldung.
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Lean & Green Management Award
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