Entwicklung PSA: Kein automatisiertes Fahren Level 4 und 5 für Privatkunden
Einer der größten europäischen Hersteller wendet sich zu großen Teilen vom autonomen Fahren ab: Der PSA-Konzern will auf der Automatisierungsstufe 3 bleiben – Ausnahmen bilden Robotaxis und Shuttles.
Anbieter zum Thema

PSA-Entwicklungschef Gilles Le Borgne hat eine Abkehr vom autonomen Fahren verkündet – zumindest in Teilen. Man habe die ADAS (Advanced Driver Assistance Systems)-Strategie angepasst. Der Grund: „Über dem Level 3 ist es schwierig, die Extrakosten abzubilden“, eklärte Le Borgne bei einem exklusiven Round Table auf dem Genfer Autosalon. Eigene Studien kommen laut Le Borgne zu diesem Ergebnis, daher will der Konzern die Automatisierungsstufen 4 und 5 nicht einführen. Ausnahmen sollen Robotaxis und Shuttles bilden – wegen ihrer höheren Auslastung. Die wolle man mit Partnern umsetzen; Tests laufen bereits. „Für solche Fahrzeuge gibt es einen Business Case“, sagt Le Borgne.
Kooperationen wie die von BMW und Daimler verdeutlichen Entwicklungsaufwand
Der Entwicklungschef verweist auf die Kooperation der Automobilhersteller BMW und Daimler – eine solche Zusammenarbeit zeige, wie teuer die Entwicklung von automatisierten Fahrfunktionen ist. Die Homologation sei sehr aufwendig, in Teilen „ein Albtraum“. Vor der Abkehr von Level 4 und 5 haben man ebenfalls Partnerschaften geprüft: Mit Tier-1-Automobilzulieferern und einem deutschen Automobilhersteller. Doch selbst da ergebe sich kein Geschäftsmodell. Welche Auswirkungen diese Ankündigung auf die zahlreichen Marken des PSA-Konzerns haben wird, bleibt abzuwarten.
:quality(80)/images.vogel.de/vogelonline/bdb/1525900/1525960/original.jpg)
Wirtschaft
Autonomes Fahren: Daimler und BMW bestätigen Entwicklungsallianz
(ID:45783863)