Fahrbericht Renault Arkana: Hingucker mit Platz

Autor Sven Prawitz

Der Renault Arkana ist nun auch in Deutschland verfügbar. Wir haben mit dem Crossover, der in Korea gefertigt wird, eine gemütliche Runde gedreht.

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Renault bietet den Arkana nun in Deutschland an.
Renault bietet den Arkana nun in Deutschland an.
(Bild: Sven Prawitz/Automobil Industrie)

Der Renault Arkana wurde im Jahr 2018 auf der Automesse in Moskau vorgestellt. Mittlerweile ist der Crossover-SUV ab gut 28.000 Euro auch bei uns auf den Markt. Außen fallen vor allem die heruntergezogenen Tagfahrlichter und die abfallende Dachlinie auf. Am Heck gibt es die für Renault typische Leuchtgrafik.

Das höherliegende Coupé sieht nicht nur elegant aus, auch die Fahrleistungen haben uns überzeugt. Bei einer Fahrt durch die Fränkische Schweiz rollte der Arkana – mit Verbundlenkerachse und leichtgängiger Servolenkung ausgestattet – geschmeidig durch die geschwungenen Täler.

Tempomat mit Tücken

Auf der Autobahn arbeitete der Vierzylinder (103 kW) ruhig und das siebenstufige Doppelkupplungsgetriebe sorgte unauffällig für den passenden Gang. Arbeit nimmt einem der dynamische Tempomat mit Abstandsregelung ab. Dieser lässt sich allerdings nur in Verbindung mit einem aktiven Spurhalteassistenten einschalten. Eine Einladung zum teilautomatisierten Fahren? Besser nicht! Denn vor allem beim Spurwechsel oder bei einscherenden Fahrzeugen war Aufmerksamkeit geboten. Die Elektronik braucht einige Sekunden, um das neue Objekt zu erkennen – in der Zwischenzeit beschleunigt der Tempomat als wäre die Straße vor einem frei.

Im Dunkeln lässt man lieber die Finger vom Spurhalteassistenten. Kurven werden zu spät erkannt, ebenso wie leicht gekrümmte Fahrspuren. Das System erkennt die Abweichung erst verzögert und reagiert dann zu stark.

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Reichlich Platz für Vier

Innen überzeugt der Arkana vor allem mit Platz und einem aufgeräumten Cockpit. Der SUV ist zwischen Kompakt- und Mittelklasse positioniert und bietet deshalb auf der Rückbank ausreichend Platz. Vorne haben knapp zwei Meter große Fahrer ebenso genügend Freiraum. Lediglich die A-Säule kommt im oberen Bereich dem Kopf etwas nah. Die moderat abgestimmte Dämpfung unterstützt das entspannte Reisen und passt somit zur Motorabstimmung.

Im Verbrauch zeigte sich der Ottomotor ohne große Ausschläge: Der Bordcomputer zeigte während der Fahrt auf der Autobahn Werte im oberen Sieben-Liter-Bereich an und stellte sich am Ende auf 7,0 l/100 km.

Insgesamt bietet Renault mit dem Arkana nicht nur schickes, sondern auch rundum gelungenes Gesamtkonzept mit einem guten Platzangebot für vier Passagiere. Die Infotainment-Funktionen sind über den Sieben- oder Neunzoll-Touchscreen intuitiv bedienbar. Einiges lässt sich zudem im digitalen Kombiinstrument darstellen – ab der Ausstattungslinie „Intens“ etwa eine virtuelle Straßenkarte mit Routenführung.

Das auf den Bildern dargestellte Testfahrzeug kostet 31.690 Euro. Der Preis beinhaltet die Ausstattungslinie „Intens“ (u. a. Rückfahrkamera, Einparkhilfe, diverse Assistenzsysteme, 18-Zoll-Räder etc.) sowie einen Stauassistent (600 Euro), ein Notrad (200 Euro) und eine Sonderlackierung (890 Euro)

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Renault Arkana TCe 140: Technische Daten

  • Länge: 4,57 Meter,
  • Breite: 1,80 Meter (2,03 Meter mit Außenspiegeln),
  • Höhe: 1,57 Meter,
  • Radstand: 2,72 Meter,
  • Kofferraumvolumen: 513 bis 1.296 Liter
  • Motor: 1,3-Liter-Vierzylinder-Otto mit Direkteinspritzung und Turboaufladung,
  • Leistung: 103 kW/140 PS, maximales Drehmoment: 260 Nm bei 1.750 bis 3.500 U/Min,
  • Getriebe: Siebengang-Automatik (Doppelkupplung), Frontantrieb,
  • Fahrdaten: 0-100 km/h: 9,8 s, Vmax: 200 km/h,
  • Durchschnittsverbrauch: 5,3 l,
  • CO2-Ausstoß: 122 g/km,
  • Effizienzklasse: B,
  • Abgasnorm: Euro 6d,
  • Preise: ab 28.150 Euro

Mit Material von spx

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